JONA/PARIS (dpa-AFX) - Der globale Zementmarkt steht möglicherweise vor einem Erdbeben: Die weltgrößten Hersteller Holcim (FSE:HLBN) VTX:HOLN und Lafarge (PSE:PLG) (FSE:CIL) loten einen Zusammenschluss aus, wie der schweizerische Konzern am Freitagnachmittag mitteilte. Bei den Gesprächen gehen es um eine Fusion unter Gleichen", hieß es. Eine Vereinbarung sei aber noch nicht getroffen worden. Zudem sei nicht garantiert, dass die Gespräche zu einem entsprechenden Ergebnis führten. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen von den Verhandlungen zwischen Holcim und dem französischen Unternehmen Lafarge berichtet.
Bereits die Kreisemeldung hatte bei den entsprechenden Branchentiteln für Aufruhr gesorgt. Zuletzt sprang Holcim mit einem Aufschlag von mehr als neun Prozent an die Spitze des schweizerischen Aktienindex SMI. Lafarge belegten mit einem Plus von knapp neun Prozent den ersten Platz im französischen Cac 40. Auch bei den Titeln anderer Branchenvertreter sorgte der Bericht für helle Freude: So kletterten HeidelbergCement (ETR:HEI) an der Dax-Spitze (ETR:DAX) um mehr als vier Prozent nach oben. CRH legten als bester Wert im EuroStoxx 50 ebenfalls um mehr als vier Prozent zu.
Zusammen kämen beide Unternehmen auf einen Marktwert von mehr als 50 Milliarden US-Dollar (36 Mrd Euro), hatte Bloombereg weiter berichtet. Nach einer Fusion könnten beide Unternehmen ihre Produktionsstätten zusammenlegen und Überkapazitäten beseitigen./he