🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Original-Research: KTG Energie AG (von GBC AG): Kaufen

Veröffentlicht am 21.03.2013, 09:01
Original-Research: KTG Energie AG - von GBC AG

Aktieneinstufung von GBC AG zu KTG Energie AG

Unternehmen: KTG Energie AG

ISIN: DE000A0HNG53

Anlass der Studie: GBC Vorstandsinterview

Empfehlung: Kaufen

Kursziel: 17,00 Euro

Kursziel auf Sicht von: Ende GJ 2013

Letzte Ratingänderung: -

Analyst: Felix Gode

Jüngst bestätigte die KTG Energie AG den avisierten Anlagenbestand von 35,0

MW zum Ende des Jahres 2012 erreicht zu haben. Zudem wurden die Ziele für

die kommenden Jahre bekräftigt. GBC-Analyst Felix Gode hat mit Dr. Thomas

Berger, Finanzvorstand der KTG Energie AG, über die aktuelle Situation

sowie die Aussichten des Unternehmens gesprochen.



GBC AG: Bis zum Ende des Jahres 2012 haben Sie Ihren Anlagenbestand auf 35

MW ausgeweitet. Das entspricht einem Wachstum um über 50 %. Wie viele der

Anlagen liefen dabei bereits unter Volllast und wann werden die restlichen

Anlagen dann unter Volllast laufen?

 

Dr. Thomas Berger: Das ist richtig, wir haben den Anlagenbestand über das

Jahr 2012 hinweg von 22,4 MW auf nunmehr 35,0 MW ausgebaut. Dabei haben wir

im Jahresverlauf an vier Standorten Biogasanlagen errichtet, die konform zu

unserer Unternehmensstrategie alle in unmittelbarer Nähe zu den

Agrarflächen unserer Muttergesellschaft, der KTG Agrar AG, liegen. Von den

35,0 MW laufen inzwischen über 30,0 MW unter Volllast und bis zur

Jahresmitte werden die 35,0 MW Volllast erreichen. Die entsprechenden

Umsatz- und Ergebnisbeiträge der derzeit bestehenden Anlagen werden sich

dementsprechend über den Jahresverlauf noch einmal erhöhen.



GBC AG: Anfang des Jahres haben Sie 5 neue Standorte gekauft, an denen Sie

neue Anlagen errichten können. Wie schnell werden Sie an diesen Standorten

Biogasanlagen errichten können und was werden diese zum Umsatz 2013 bereits

beitragen können?

 

Dr. Thomas Berger: Wir haben ja das Ziel formuliert, Ende 2013 eine

Anlagenkapazität von deutlich über 40 MW im Bestand zu haben. Einen Teil

des Wachstums bestreiten wir dabei auch durch den Kauf bestehender

Biogasanlagen und entwickelter Projekte. Die jüngst gekauften Standorte

haben ein Potenzial von 5 MW, sind genehmigt und in der Entwicklung. Der

Bau der Anlagen hat schon begonnen, so dass 1,5 MW voraussichtlich noch im

ersten Halbjahr 2013 ans Netz gehen und dann im zweiten Halbjahr 2013

bereits zu unserem Umsatzwachstum beitragen werden. Zu erwähnen ist bei den

5 erworbenen Standorten auch, dass diese ebenfalls im Speckgürtel unserer

Muttergesellschaft, einem der größten Agrarunternehmen Europas, liegen und

wir die Vorteile bei der planungssicheren Belieferung mit Inputstoffen

nutzen können.

 

GBC AG: Für die Ergebnisentwicklung von hoher Bedeutung ist für Ihr

Geschäftsmodell der Preis der Inputstoffe zur Erzeugung von Biogas. Können

Sie sich durch die Erzeugung der Inputstoffe durch Ihre Muttergesellschaft

KTG Agrar AG von Inputpreisschwankungen unabhängig machen?

 

Dr. Thomas Berger: Die stabile Versorgung mit Inputstoffen ist natürlich

einer der entscheidenden Punkte bei der Produktion mit Biogas. Ist die

Versorgung nicht gewährleistet, können die Potenziale der Anlagen nicht

ausgeschöpft werden. Durch die unmittelbare Nähe der Biogasanlagen zu den

Agrarflächen der KTG Agrar und langfristige Abnahmeverträge sind wir

unabhängig von den Preisentwicklungen an den Märkten. Das gibt uns eine

hohe Planungssicherheit und Stabilität bei der Versorgung mit Inputstoffen

und schlägt sich schließlich auch in der Ergebnismarge nieder. Nicht

zuletzt werden durch die räumliche Nähe zu den Agrarflächen, auf denen die

Inputstoffe wachsen, auch die Transportkosten auf ein Minimum reduziert.

Auch das stärkt das Ergebnis. Vor allem aber der weit überproportionale

Einsatz von günstigen Zweitfrüchten macht uns unabhängig.

 

GBC AG: Derzeit ist ja auf Grund der stark gestiegenen Ökostromumlage eine

Diskussion über einen 'Energie-Soli' entbrannt. Wenn dieser eingeführt

werden würde, könnten Anlagenbetreiber zur Kasse gebeten werden. Wie stark

würden Sie die derzeitigen Vorschläge von Umweltminister Peter Altmaier

treffen?

 

Dr. Thomas Berger: Die Vorschläge von Herrn Altmaier betreffen verschiedene

Punkte, die uns zum großen Teil nicht betreffen. Zum Beispiel würde uns die

Streichung des Gülle-Bonus nicht treffen, da unsere Anlagen ohnehin nicht

mit diesem Inputstoff betrieben werden, sondern überwiegend mit

Zweitfrüchten, wie Hirse oder Sudangras. Des Weiteren wurde eine

Mindest-Umlage für alle Biogas-Anlagen vorgeschlagen die größer als 2 MW

sind oder über keine Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen (KWK-Anlagen) verfügen.

Da unsere Anlagen konsequent als Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen konzipiert

sind, haben wir voraus gedacht.



Der Vorschlag die Vergütungssätze für bestehende Anlagen ab dem Jahr 2014

pauschal um 1,5 % zu senken, würde uns natürlich auch treffen - ob eine

rückwirkende Änderung allerdings überhaupt rechtlich zulässig ist, ist sehr

fraglich.



GBC AG: Wie schätzen Sie die Vorschläge ein?



Dr. Thomas Berger: Insbesondere die nachträgliche Absenkung der gesetzlich

verankerten Einspeisevergütung halte ich für nicht zumutbar und vor allem

in Deutschland für nicht durchsetzbar. Die Investitionen der Vergangenheit

wurden in Vertrauen auf die Rechtsverbindlichkeit der Vergütungszusage über

20 Jahre getroffen. Ich denke nicht, dass die Vorschläge dahingehend

juristisch Stand halten würden. Aus diesem Grund erwarte ich, dass es bei

den Vorschlägen von Herrn Altmaier noch einmal Anpassungen geben wird. Mit

Interesse erwarte ich einen Vorschlag zum Energiesoli der konventionellen

Energieproduzenten - schon aus Gründen der Gleichbehandlung.



GBC AG: Zunehmend setzen Sie auf Biomethan. Was ist der Unterschied zum

Biogas und was sind die Vorteile von Biomethan?

 

Dr. Thomas Berger: Biogas kann zur Erzeugung von Strom und Wärme verwendet

werden. Man kann Biogas jedoch durch technische Aufbereitung auch zu

Biomethan weiterverarbeiten. Dieses Biomethan hat dann Erdgasqualität und

kann in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Biomethan ist damit

unmittelbar am Abnehmermarkt und voll flexibel, da es im bereits

hervorragend ausgebauten Erdgasnetz gespeichert und dann an beliebigen

Orten verstromt werden kann.



Derzeit verfügt die KTG Energie über Anlagen zur Herstellung von Biomethan

mit einer Gesamtleistung von rund 10 MW bzw. 30 % der gesamten

Anlagenkapazität. Im Rahmen der geplanten Ausweitung unseres

Anlagenbestandes werden wir diese Quote auch in Zukunft weiter erhöhen. Der

Mix zwischen Biomethan und Biogas wird bei neuen Anlagen dabei ungefähr 5:1

betragen.

 

GBC AG: Nach dem Börsengang Mitte 2012, bei welchem 13,8 Mio. EUR erlöst

wurden und der Anleihebegebung über 25,0 Mio. EUR im September 2012, sind Sie

finanziell ausreichend ausgestattet, um das geplante Wachstum zu

finanzieren oder stehen in 2013 weitere Kapitalmaßnahmen am?

 

Dr. Thomas Berger: Ja, unser Wachstum steht auf einem sicheren finanziellen

Fundament. Zu beachten ist auch, dass wir auf Grund des Geschäftsmodells

eine hohe Planungssicherheit haben. Der von uns produzierte Strom und die

Wärme werden zu festen Preisen abgenommen, so dass die Cashflow-Ströme gut

kalkulierbar sind. Das gibt uns eine hohe Planungssicherheit für die

kommenden Perioden. Zudem ist in den kommenden Quartalen auf Grund der

gestiegenen Anlagenkapazität von deutlich steigenden operativen Cashflows

auszugehen, so dass unsere eigene Finanzierungskraft weiter zunimmt.

 

GBC AG: Das stabile und hochprofitable Geschäftsmodell eignet sich

hervorragend für regelmäßige Dividendenausschüttungen. Haben Sie in diese

Richtung bereits Pläne, eventuell schon eine Ausschüttung für das

angelaufene GJ 2012?

 

Dr. Thomas Berger: Das ist richtig, dass Geschäftsmodell der KTG Energie AG

ist in der Lage hohe Überschüsse zu generieren und wir sehen uns zukünftig

klar als Dividendentitel. Für das Geschäftsjahr 2013 ist auf jeden Fall die

Ausschüttung einer Dividende geplant. Ob für 2012 bereits eine Dividende

ausgeschüttet werden wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht

abschließend sagen, da wir uns gerade in der Abschlusserstellung 2012

befinden. Spätestens für 2013 werden unsere Aktionäre am Erfolg des

Unternehmens in Form von Dividenden beteiligt und sich die KTG Energie zu

einer echten Dividendenperle entwickeln.

 

GBC AG: Herr Dr. Berger, ich danke Ihnen für das Gespräch.





GBC-FAZIT: Die Kapazitätsentwicklung der KTG Energie AG ist in 2012 voll im

Rahmen der Planungen verlaufen, mit einem Ausbau auf 35,0 MW. Zudem wurden

die Aussichten für die Folgejahre bestätigt, mit dem Ziel von 50,0 MW

Anlagenkapazität im Jahr 2015. Das Geschäftsmodell der KTG Energie AG ist

von einer hohen Stabilität geprägt und erwirtschaftet sowohl hohe

Margenniveaus, als auch operative Cashflows. In den kommenden Jahren gehen

wir von einem weiterhin dynamischen Wachstum aus, bei überproportional

steigenden Ergebnissen. Unser bisheriges Kursziel von 17,00 EUR sowie das

Rating KAUFEN bestätigen wir vor diesem Hintergrund.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

http://www.more-ir.de/d/11868.pdf

Kontakt für Rückfragen

Jörg Grunwald

Vorstand

GBC AG

Halderstraße 27

86150 Augsburg

0821 / 241133 0

research@gbc-ag.de

++++++++++++++++

Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:

http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm

+++++++++++++++

-------------------übermittelt durch die EquityStory AG.-------------------

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.