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Veröffentlicht am 23.07.2013, 20:51
Börsen-Zeitung: Etappenziel, Kommentar zu Telefónica/KPN von Heidi

Rohde

Frankfurt (ots) - Der lange erwartete Schulterschluss von

Telefónica Deutschland mit dem Wettbewerber E-Plus mag industrieller

Logik gehorchen in einem Markt, in dem alle Netzbetreiber mit

sinkenden Erlösen und kostspieligen Investitionen konfrontiert sind.

Das allein kann die Transaktion aber kaum rechtfertigen. Denn das

Unterfangen von Telefónica und KPN ist ebenso komplex wie finanziell

ambitioniert.

Um den immer wieder als Deal-Bruchstelle aufgetretenen

Bewertungsstreit zu überwinden, lehnt sich Telefónica Deutschland

weit aus dem Fenster. Während das seit Oktober 2012 börsennotierte

Unternehmen selbst mit dem Fünffachen des für 2013 geschätzten

operativen Ergebnisses bewertet wird, billigt die Transaktion E-Plus

ein vergleichbares Multiple von 9 zu. Die Münchner rechtfertigen dies

mit voluminösen Synergien in Höhe der Barkomponente des Kaufpreises

für die KPN-Tochter. Die sind allerdings aufgrund der komplexen

Integration der beiden Mobilfunknetzbetreiber erst mittelfristig zu

heben und damit - wie alle Erfahrung lehrt - tendenziell

risikobehaftet. Investoren haben deshalb zu Recht nach anfänglicher

Euphorie kalte Füße bekommen und die Aktie verkauft.

Dagegen jubeln die KPN-Anleger zwar - ebenfalls zu Recht - über

die Wertschöpfung der Transaktion. Immerhin wurde ganz KPN vor

Bekanntwerden des Deals gerade einmal mit dem 1,8-Fachen operativen

Ergebnis bewertet. Überdies winkt dank der finanziellen Stärkung die

Wiederaufnahme der Dividendenzahlung 2014.

Jedoch könnte es auch sein, dass die Freude bei KPN nicht lange

währt, denn das Unternehmen hebt zwar bilanzielle Werte, wird aber

operativ zurückgeworfen auf einen kleinen, heiß umkämpften

Heimatmarkt, wo gerade das Mobilfunkgeschäft im freien Fall ist, und

die belgischen Aktivitäten das einzig nennenswerte Asset im Ausland

sind. Angesichts hoher Investitionserfordernisse kann der

Mittelzufluss aus dem E-Plus-Verkauf schnell verpuffen.

Telefónica, die den Löwenanteil der Kapitalerhöhung der deutschen

Tochter garantiert und damit am Ende die gesamte Barkomponente von 5

Mrd. Euro aufbringt, muss wohl mittelfristig höhere Ziele verfolgen

als die bloße Konsolidierung im deutschen Markt. Sie ist für die

Spanier ein wichtiges Etappenziel, aber sie haben mit einem Anteil

von 7,5<% bei KPN am Ende einen Fuß in der Tür und warten sicher auf

die Gelegenheit, diese weiter zu öffnen. Dabei fehlt nur noch, die

Einigung mit Türsteher Carlos Slim, dem mexikanischen Großaktionär,

der 28% hält.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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