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Veröffentlicht am 11.10.2011, 20:56
Aktualisiert 11.10.2011, 21:00
Börsen-Zeitung: Ansteckungsgefahren, Kommentar zur Slowakei von Detlef

Fechtner

Frankfurt (ots) - Spätestens seit den vergangenen Tagen weiß in

Europa fast jeder Fernsehzuschauer, wie die Hauptstadt der Slowakei

heißt. Schließlich hat zuletzt nahezu jeder Bericht über die

Staatsschuldenkrise - und davon gibt es ja in diesen Tagen jede Menge

- mit dem Satz geschlossen: 'Jetzt richten sich alle Blicke aber erst

einmal auf die Entscheidung in Bratislava.'

Die war zwar bis zum Redaktionsschluss dieser Zeitung am

Dienstagabend noch nicht gefallen. Ein Ergebnis allerdings stand

bereits fest: Die Währungsunion, so wie sie und ihre Instrumente zur

Krisenbewältigung aktuell verfasst sind, taumelt von einem Abgrund

zum nächsten. Erst nach und nach verstehen die Mitglieder, was es

heißt, einer Gemeinschaft anzugehören, die sich zur Verteidigung

ihrer selbst auf Einstimmigkeitsregeln festgelegt hat. Alle sind von

allen abhängig - völlig egal, ob sie Schwergewichte oder Zwerge sind.

Nur zur Erinnerung: Europas Regierungschefs mussten einen halben

EU-Gipfel lang den griechischen Oppositionsführer ins Gebet nehmen,

um ihm Zusagen abzuringen, ohne die eine Hilfe für Athen nicht

denkbar gewesen wäre. Die Nea Dimokratia vertritt nicht einmal

zweieinhalb Millionen Wähler. Die Wahren Finnen, die ebenfalls die

Eurozone in Atem hielten, repräsentieren sogar nur 560075 Wähler. Und

gerade einmal 307287 slowakische Wähler haben sich für Sloboda a

Solidarita entschieden - jene Partei, die in den zurückliegenden

Tagen ins Zentrum des Interesses rückte.

Viel war in den Monaten seit Griechenlands finanziellem

Offenbarungseid Anfang 2010 die Rede von der Ansteckungsgefahr. Die

Sorge bezog sich dabei auf das Risiko, dass Investoren auch Spanien

oder Italien das Vertrauen in deren Schuldentragfähigkeit entziehen.

Diese Befürchtung besteht nach wie vor. Aber sie ist nicht mehr

die einzige Ansteckungsgefahr. Immer größer wird gleichzeitig die

Sorge, dass einzelne Regierungen - oder Teile von ihnen -

Entscheidungen blockieren, für die es eine große Mehrheit in der

Eurozone gibt. So warnen Diplomaten bereits davor, dass im Falle

einer Schuldenentlastung Griechenlands, egal ob durch Schnitt oder

freiwillige private Beteiligung, andere Staaten mit hohen

Schuldenbergen ebenfalls auf eine Erleichterung pochen werden - zumal

wenn sie sogar noch mehr eigenes Geld in ihre heimischen Banken

stecken müssen, damit die Institute Abschreibungen beim Euro-Nachbarn

überstehen. Bratislava ist daher wohl nicht die letzte Hauptstadt,

die Eurolands ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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