Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Rekordstrafe für Microsoft: Für
dumm verkauft von Hanna Vauchelle
Regensburg (ots) - Kann man wirklich so dämlich sein? Wohl kaum.
Trotzdem beteuert Microsoft, dass es sich bei dem Verstoß gegen das
EU-Kartellrecht um einen technischen Fehler gehandelt habe. Dieser
Fehler hat das Unternehmen nun eine halbe Milliarde Euro gekostet.
Die Summe wird das Unternehmen verkraften können. Man darf sogar
annehmen, dass der Konzern die Strafzahlung wohlwissentlich in Kauf
genommen hat. Je länger man den Fall studiert, desto absurder kommt
er einem vor. Das weltweit größte Software-Unternehmen 'vergisst',
sich an die mit der EU-Kommission vereinbarten Rechtsverpflichtungen
zur freien Browser-Wahl zu halten. Schusselige Programmierer seien am
Werk gewesen, heißt es bei Microsoft zum EU-Kartellverfahren. Die EU
sollte sich nicht für dumm verkaufen lassen. Statt einem schusseligen
Versehen keimt der Verdacht, dass vielmehr kalkulierte Absicht hinter
dem Verstoß steckt. Schließlich verschwand das Browserauswahlfenster
im Betriebssystem ausgerechnet dann, als der Konzern Umsatzeinbrüche
meldete. Das Verschwinden des Auswahlfensters hat sich für Microsoft
und seinen eigenen Internet-Browser gelohnt. Denn dem stärksten
Konkurrenten Mozilla sind im besagten Zeitraum bis zu neun Millionen
potenzielle Firefox-Nutzer durch die Lappen gegangen. Dagegen ist die
Kartellstrafe aus Brüssel lediglich ein Klacks.
Originaltext: Mittelbayerische Zeitung
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Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
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Regensburg (ots) - Kann man wirklich so dämlich sein? Wohl kaum.
Trotzdem beteuert Microsoft, dass es sich bei dem Verstoß gegen das
EU-Kartellrecht um einen technischen Fehler gehandelt habe. Dieser
Fehler hat das Unternehmen nun eine halbe Milliarde Euro gekostet.
Die Summe wird das Unternehmen verkraften können. Man darf sogar
annehmen, dass der Konzern die Strafzahlung wohlwissentlich in Kauf
genommen hat. Je länger man den Fall studiert, desto absurder kommt
er einem vor. Das weltweit größte Software-Unternehmen 'vergisst',
sich an die mit der EU-Kommission vereinbarten Rechtsverpflichtungen
zur freien Browser-Wahl zu halten. Schusselige Programmierer seien am
Werk gewesen, heißt es bei Microsoft zum EU-Kartellverfahren. Die EU
sollte sich nicht für dumm verkaufen lassen. Statt einem schusseligen
Versehen keimt der Verdacht, dass vielmehr kalkulierte Absicht hinter
dem Verstoß steckt. Schließlich verschwand das Browserauswahlfenster
im Betriebssystem ausgerechnet dann, als der Konzern Umsatzeinbrüche
meldete. Das Verschwinden des Auswahlfensters hat sich für Microsoft
und seinen eigenen Internet-Browser gelohnt. Denn dem stärksten
Konkurrenten Mozilla sind im besagten Zeitraum bis zu neun Millionen
potenzielle Firefox-Nutzer durch die Lappen gegangen. Dagegen ist die
Kartellstrafe aus Brüssel lediglich ein Klacks.
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