WAZ: Schwarzer Freitag - Kommentar von Stefan Schulte
Essen (ots) - Nein, da kommt auch der interessierte Beobachter
nicht mehr mit: Tags zuvor erst feierten die Börsen einen 'weißen
Donnerstag', und schon folgte ein schwarzer Freitag. Diese
180-Grad-Volte ist selbst für die schnelllebigen Finanzmärkte
halsbrecherisch. Was ist passiert? Die amerikanischen Bonitätswächter
von Standard&Poor's machen offenbar ihre Drohung aus dem Dezember
wahr und entziehen Frankreich und Österreich die Bestnote. Doch
dahinter steckt auch eine gute Nachricht: Denn der interessierte
Beobachter ist nicht allein in seiner Verwirrung. Erst am Donnerstag
waren sämtliche Untergangsprediger perplex, weil die Krisenländer
Italien und Spanien plötzlich wieder zu annehmbaren Zinsen Geld
einsammeln konnten. Das bedeutet: Die Investoren, die ja um die
Drohung der US-Agentur wussten, haben offensichtlich doch wieder mehr
Vertrauen in die Euroländer gefasst. Damit bestärkten sie die
Hoffnung, dass der Pleitestaat Griechenland vielleicht doch eine
Ausnahme ist. Ob sich die Gönner der Staaten diesmal schocken lassen,
wird man erst bei der nächsten Auktion von Staatspapieren sehen. Bis
dahin ist es nicht verboten, auch mal Luft zu holen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Essen (ots) - Nein, da kommt auch der interessierte Beobachter
nicht mehr mit: Tags zuvor erst feierten die Börsen einen 'weißen
Donnerstag', und schon folgte ein schwarzer Freitag. Diese
180-Grad-Volte ist selbst für die schnelllebigen Finanzmärkte
halsbrecherisch. Was ist passiert? Die amerikanischen Bonitätswächter
von Standard&Poor's machen offenbar ihre Drohung aus dem Dezember
wahr und entziehen Frankreich und Österreich die Bestnote. Doch
dahinter steckt auch eine gute Nachricht: Denn der interessierte
Beobachter ist nicht allein in seiner Verwirrung. Erst am Donnerstag
waren sämtliche Untergangsprediger perplex, weil die Krisenländer
Italien und Spanien plötzlich wieder zu annehmbaren Zinsen Geld
einsammeln konnten. Das bedeutet: Die Investoren, die ja um die
Drohung der US-Agentur wussten, haben offensichtlich doch wieder mehr
Vertrauen in die Euroländer gefasst. Damit bestärkten sie die
Hoffnung, dass der Pleitestaat Griechenland vielleicht doch eine
Ausnahme ist. Ob sich die Gönner der Staaten diesmal schocken lassen,
wird man erst bei der nächsten Auktion von Staatspapieren sehen. Bis
dahin ist es nicht verboten, auch mal Luft zu holen.
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