🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Rezessionsängste dürften auch Dax wieder deutlich drücken

Veröffentlicht am 16.10.2008, 08:31
UBSN
-
TTEF
-

Frankfurt, 16. Okt (Reuters) - Die Angst vor einer Rezession wird am Donnerstag nach Einschätzung von Börsianern die Anleger fest im Griff haben. Nach den Kursabstürzen in New York und Tokio dürfte auch der Dax die Gewinne vom Wochenanfang wieder weitgehend abgeben. Banken und Broker sagten einen Rückgang des Leitindex um 6,5 Prozent auf 4550 Zähler voraus, nachdem der Index schon am Vorabend um 6,5 Prozent gefallen war. "Aber es ist nicht mehr so eine Panik. Es gibt wahrscheinlich nicht mehr viele Anleger, die noch etwas im Depot haben", sagte ein Händler. "Die Leute gewöhnen sich wohl an die extremen Schwankungen", fügte ein anderer hinzu. In Tokio rauschte der Nikkei-Index<.N225> am Morgen um elf Prozent in die Tiefe.

Rezessionsängste hatten der Wall Street am Mittwoch den schwersten Verlust seit dem Börsencrash von 1987 eingebrockt. Anleger fürchten, dass die bisherigen Maßnahmen zur Beilegung der Finanzkrise und Lockerung der Kreditklemme nicht ausreichten, um eine weltweite Rezession abzuwenden. Die Sorgen wurden durch skeptische Äußerungen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke über den Zustand der Wirtschaft und schwache Konjunkturdaten verstärkt. Der Dow-Jones-Index<.DJI> sackte um 7,9 Prozent auf 8577 Punkte ab. Schon zum Handelsschluss in Europa hatte der Index rund vier Prozent niedriger notiert.

In ihrem Bericht zur US-Konjunktur für September zeichnete die Fed ein düsteres Bild: Die Lage habe sich im vergangenen Monat weiter verschlechtert, die Aussichten seien eingetrübt. Nachbörslich legte Ebay seinen Quartalsbericht vor. Das Internet-Auktionshaus erwartet ein sehr schwieriges Weihnachtsquartal.

In der Schweiz wird die Kapitalbasis der beiden größten Banken des Landes verstärkt: Die UBS bekommt vom Staat eine Kapitalspritze von sechs Milliarden Schweizer Franken. Die Credit Suisse teilte mit, zehn Milliarden Franken an Kapital durch den Verkauf von Aktien aus dem Eigenbestand zusätzlich aufgenommen zu haben. In Zürich äußerten sich Händler entsetzt: "Wir sind total frustriert und enttäuscht von den Großbanken. Da malen sie uns monatelang ein geschöntes Bild und jetzt zeigt es sich, dass auch sie genauso betroffen sind. Das hinterlässt einen mehr als nur schalen Nachgeschmack."

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.