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ROUNDUP 2: Notenbanken knüpfen Sicherheitsnetz zur Dollar-Versorgung

Veröffentlicht am 30.11.2011, 15:26
FRANKFURT (dpa-AFX) - Führende Notenbanken haben eine konzertierte Aktion gestartet, um Finanzierungsengpässen im Bankensektor vorzubeugen. Die Maßnahmen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Zentralbanken Großbritanniens, Japans, Kanadas und der Schweiz zielen darauf ab, die Liquiditätsversorgung im globalen Finanzsystem zu sichern.

Laut gemeinsamer Mitteilung vom Mittwoch wird zunächst der Preis für Dollar-Liquidität gesenkt. Der Zinssatz für Dollar-Swaps fällt demnach mit Wirkung zum 5. Dezember von 100 auf 50 Basispunkte. Die Maßnahme läuft bis Februar 2013 und stellt eine Erweiterung eines bestehenden Abkommens zwischen den beteiligten Notenbanken dar. Darüber hinaus haben die Notenbanken des Euroraums, Großbritanniens, Japans, Kanadas und der Schweiz ein sogenanntes 'Liquiditäts-Netzwerk' geknüpft.

BILATERALE ABKOMMEN

Über bilaterale Abkommen soll Liquidität in entsprechender Fremdwährung sichergestellt werden. Demnach können sich die Notenbanken untereinander liquide Mittel in der jeweiligen Fremdwährung zur Verfügung stellen und in den Bankensektor weiterleiten, sollte dies notwendig werden. Derzeit sei dies noch nicht erforderlich, betonen die Notenbanken. Entsprechende Vorbereitungen seien jedoch 'vernünftig', heißt es in der gemeinsamen Mitteilung.

Die konzertierte Aktion der Notenbanken ist nach Ansicht des Volkswirtschaftlers Klaus Adam geeignet, um das Vertrauen ins europäische Bankensystem zu stärken. Die europäischen Geschäftsbanken würden in die Lage versetzt, sich billiger als bislang in US-Dollar zu refinanzieren, sagte der Professor der Universität Mannheim der Nachrichtenagentur dpa.

HILFE FÜR DAS EUROPÄISCHE BANKENSYSTEM

'Letztlich ist es eine Hilfe für das europäische Bankensystem', sagte Adam. Die Banken hätten in der letzten Zeit Schwierigkeiten gehabt, sich in Dollar zu refinanzieren, weil ihre in Euro laufenden Wertpapiere von der Gegenseite zunehmend nicht mehr als Sicherheiten akzeptiert worden seien. Die EZB sei dazu hingegen bereit.

Nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) beugen die Notenbanken vor allem einer drohenden Bankenkrise vor. Das Ziel sei, mögliche Finanzierungsengpässe zu verhindern, sagte Helaba-Expertin Claudia Windt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Zuletzt hätte die Verspannung am Bankenmarkt zugenommen. Die Maßnahme der weltweit führenden Notenbanken könnten laut Windt erst der Startschuss für weitere gemeinsame Aktionen sein./hbr/jsl

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