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ROUNDUP: Bayer steigt nicht in Bieter-Wettkampf um Schiff ein

Veröffentlicht am 20.11.2012, 13:15
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat seine Übernahmepläne für den US-Ernährungsspezialisten Schiff nach dem höheren Gegengebot des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt Benckiser aufgegeben. Bayer werde sein Gebot in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar oder 34 Dollar je Aktie nicht aufstocken, geht aus am Dienstag bei der US-Börsenaufsicht SEC hinterlegten Unterlagen hervor. Reckitt Benckiser hatte das Bayer-Gebot erst Ende vergangener Woche überraschend mit 1,4 Milliarden Dollar um 200 Millionen Dollar übertrumpft. Die Briten bieten 42 Dollar je Aktie.

Der Einstieg in einen Bieter-Wettstreit würde zu einem zu hohen Preis führen, hieß es nun bei Bayer. Von der Logik des Kaufs und der strategischen Ergänzungen zeigte sich der Konzern aber weiter grundsätzlich überzeugt. Bayer wolle auch weiterhin organisch und durch ergänzende Zukäufe wachsen. Bayer-Aktien bauten nach der Nachricht ihre Gewinne in einem etwas festeren Gesamtmarkt aus und legten um 0,86 Prozent zu.

Am Markt war bereits die ursprüngliche Bayer-Offerte als vergleichsweise teuer eingeschätzt worden. Analyst Ulle Wörner von der Landesbank Baden-Württemberg hält es für nachvollziehbar und sinnvoll, dass Bayer sich nicht auf einen Bieterwettstreit einlässt. Der Preis für Schiff sei nicht mehr günstig und die Leverkusener seien zudem nicht auf den Zukauf angewiesen.

FUSIONSVERTRAG

Die Leverkusener hatten mit dem US-Unternehmen bereits einen Fusionsvertrag geschlossen und bis zur Gegenofferte damit gerechnet, dass die Übernahme bis Ende des Jahres über die Bühne geht. 'Das Schiff-Geschäft stärkt unsere Präsenz und Stellung in den USA deutlich, wo mehr verschreibungsfreie Produkte und Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden als in jedem anderen Land der Welt', hatte Bayer-Chef Marijn Dekkers Ende Oktober das Gebot begründet.

Zum Produktportfolio von Schiff gehören unter anderem die Kernmarken MegaRed, Move Free und Airborne. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende Mai) mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von 259 Millionen US-Dollar und peilt für das laufende Jahr ein Umsatzplus von 43 bis 46 Prozent an.

GIGANTISCHER MARKT

Der Weltmarkt für Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel hat ein Volumen von rund 30 Milliarden Dollar. Der Gesamtmarkt für frei verkäufliche Gesundheitsprodukte liegt bei um die 90 Milliarden. Die Leverkusener erwirtschafteten 2011 in ihrer Sparte Consumer Care, zu der unter anderem Aspirin oder Alka Seltzer gehören, einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro.

Auch Reckitt-Chef Rakesh Kapoor sieht den Vitaminhersteller als eine ideale Ergänzung zu den neuen strategischen Schwerpunkten im Gesundheits- und Hygienegeschäft. Reckitt geht davon aus, dass das Geschäft bis zum Jahresende abgeschlossen wird. Die Briten betonen, das Angebot stehe nicht unter einem Finanzierungsvorbehalt. Man sei zuversichtlich, dass der Verwaltungsrat von Schiff den Vorschlag als 'überlegen' ansehen werde. Der abzuschließende Vertrag werde dem zwischen Schiff und Bayer ähnlich sein./jha/mne/stb

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