STUTTGART (dpa-AFX) - Mitten in seinem schwierigen 'Übergangsjahr' verschafft sich der Autobauer Daimler neuen finanziellen Spielraum. Die Stuttgarter verkauften am Mittwoch ihre verbliebenen Anteile an der Airbus-Mutter EADS . Damit erlöste Daimler gut 2,2 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Preis für die 61,1 Millionen Aktien lag bei 37 Euro je Anteilsschein. EADS selber übernahm laut Mitteilung Anteile für 600 Millionen Euro und kaufte auch von Frankreich eigene Papiere im Wert von 483 Millionen Euro zurück. Die Daimler-Aktie legte zum Handelsstart rund 1,2 Prozent auf fast 40 Euro zu.
Das Geld aus dem Verkauf kommt Daimler sehr gelegen, denn zuletzt floss trotz stattlicher Buchgewinne unter dem Strich kaum frisches Kapital aus dem Kerngeschäft in die Kassen. Den Großteil der Gewinne investierte der Dax-Konzern gleich wieder, um bei der Aufholjagd auf die Oberklasse-Konkurrenz von BMW und Audi voranzukommen.
KAUM FRISCHES GELD AUS DEM LAUFENDEN GESCHÄFT
So kam der positive Free Cashflow - also der Zufluss von Barmitteln - von knapp 1,5 Milliarden Euro aus dem Industriegeschäft 2012 nur deswegen zustande, weil die Stuttgarter Ende 2012 bereits ein erstes milliardenschweres EADS-Aktienpaket losschlugen. Das hatte 1,7 Milliarden Euro in die Kasse gespült. Gleichzeitig nahm der Konzern vergangenes Jahr netto rund 8 Milliarden Euro neue Schulden auf. Die Nettoverbindlichkeiten lagen Ende 2012 bei 59 Milliarden Euro.
Und bis Daimler die Früchte seiner Investitionen wieder in Form eines höheren Cashflows ernten kann, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen. Denn auch in den nächsten zwei bis drei Jahren stehen eine ganze Reihe neuer und kostenintensiver Modellanläufe an. Erst wenn deren Verkauf voll angelaufen ist, dürfte wieder mehr Geld fließen.
EADS-ERLÖS SOLL DIVIDENDE SICHERN
Deswegen sollen die zusätzlichen EADS-Milliarden in diesem Jahr auch die Ausschüttung an die Aktionäre sichern: 'Der Erlös dieses Verkaufs wird dieses Jahr positiv zu unserem Free Cashflow beitragen und zusammen mit den Erträgen aus dem laufenden Geschäft unsere nachhaltige Divdendenpolitik unterstützen', sagte Finanzvorstand Bodo Uebber. Zuletzt hatten die Stuttgarter 2,20 Euro je Anteilsschein gezahlt.
Das Geld verschafft den Stuttgartern gerade jetzt etwas Luft, da sie wegen der Absatzkrise in Europa ihre Gewinnziele für 2013 schon auf den Prüfstand stellen mussten. Weil gerade die Verkäufe auf dem Heimatkontinent schlechter laufen als erwartet, dürfte auch Daimlers erstes Geschäftsquartal unter den Erwartungen bleiben und das schwächste des Jahres werden./mmb/stb/fbr
Das Geld aus dem Verkauf kommt Daimler sehr gelegen, denn zuletzt floss trotz stattlicher Buchgewinne unter dem Strich kaum frisches Kapital aus dem Kerngeschäft in die Kassen. Den Großteil der Gewinne investierte der Dax
KAUM FRISCHES GELD AUS DEM LAUFENDEN GESCHÄFT
So kam der positive Free Cashflow - also der Zufluss von Barmitteln - von knapp 1,5 Milliarden Euro aus dem Industriegeschäft 2012 nur deswegen zustande, weil die Stuttgarter Ende 2012 bereits ein erstes milliardenschweres EADS-Aktienpaket losschlugen. Das hatte 1,7 Milliarden Euro in die Kasse gespült. Gleichzeitig nahm der Konzern vergangenes Jahr netto rund 8 Milliarden Euro neue Schulden auf. Die Nettoverbindlichkeiten lagen Ende 2012 bei 59 Milliarden Euro.
Und bis Daimler die Früchte seiner Investitionen wieder in Form eines höheren Cashflows ernten kann, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen. Denn auch in den nächsten zwei bis drei Jahren stehen eine ganze Reihe neuer und kostenintensiver Modellanläufe an. Erst wenn deren Verkauf voll angelaufen ist, dürfte wieder mehr Geld fließen.
EADS-ERLÖS SOLL DIVIDENDE SICHERN
Deswegen sollen die zusätzlichen EADS-Milliarden in diesem Jahr auch die Ausschüttung an die Aktionäre sichern: 'Der Erlös dieses Verkaufs wird dieses Jahr positiv zu unserem Free Cashflow beitragen und zusammen mit den Erträgen aus dem laufenden Geschäft unsere nachhaltige Divdendenpolitik unterstützen', sagte Finanzvorstand Bodo Uebber. Zuletzt hatten die Stuttgarter 2,20 Euro je Anteilsschein gezahlt.
Das Geld verschafft den Stuttgartern gerade jetzt etwas Luft, da sie wegen der Absatzkrise in Europa ihre Gewinnziele für 2013 schon auf den Prüfstand stellen mussten. Weil gerade die Verkäufe auf dem Heimatkontinent schlechter laufen als erwartet, dürfte auch Daimlers erstes Geschäftsquartal unter den Erwartungen bleiben und das schwächste des Jahres werden./mmb/stb/fbr