FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa (ETR:LHA) hat den Streik ihrer Piloten am ersten Tag deutlich zu spüren bekommen. Allein am Frankfurter Flughafen seien 43 Lufthansa-Maschinen am Boden geblieben, sagte der Leiter des Lufthansa-Krisenzentrums, Werner Knorr, am Mittwoch in Frankfurt. Im Ausland seien 112 Flieger nicht gestartet.
Lufthansa hat für die Streiktage bis einschließlich Freitag rund 3800 Flüge abgesagt und kann nur etwa 500 Verbindungen mit Jets nicht bestreikter Tochterfirmen anbieten. Zwischen 80 und 100 freiwillige Piloten seien im Einsatz, sagte Knorr. Hinzu kämen noch einige Manager mit Pilotenschein.
In Frankfurt konnten am Mittwoch 42 Europaflüge starten, zudem sollten fünf Interkontinental-Maschinen abheben. "Wir halten das Drehkreuz kontrolliert an, um die Streikauswirkungen möglichst nur auf die drei Streiktage zu beschränken", sagte Knorr. Auch nach dem Streik seien noch "leichte Anpassungen" am Flugplan zu erwarten.
Betroffen sind insgesamt rund 425 000 Fluggäste, denen verschiedene Umbuchmöglichkeiten angeboten wurden. Passagiere, die nicht weiterbefördert werden könnten, bekämen ein Hotelzimmer, sagte der Frankfurter Stationsleiter der Lufthansa, Andreas Döpper.
Die Vereinigung Cockpit (VC) hatte rund 5400 Piloten zum Streik aufgerufen. Anlass sind die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang einen vorzeitigen Ruhestand ermöglichten.no/DP/stb