Schweizer Börse dürfte etwas tiefer einsetzen

Zürich, 15. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Mittwoch schwächer tendieren. Nach zwei Tagen kräftiger Kursanstiege erwarteten Händler eine Konsolidierung. "Wir haben an zwei Tagen mehr als 16 Prozent zugelegt. Jetzt ist eine Atempause angesagt", sagte ein Händler. Auch in den USA und in Asien hatten Gewinnmitnahmen die Kurse belastet. Einzig in Japan drehte der Nikkei Index<.N225> nach Verlusten zuletzt wieder in die Gewinnzone.

Die Bank Clariden Leu berechnete den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 7,5 Punkte tiefer auf 6253 Punkten.

Händler sagten, eine Konsolidierung tue dem Markt nur gut. Zudem sei die Krise ja nicht erledigt. "Wir haben einen Anfang gemacht. Jetzt beginnt das Aufräumen. Da kann auch noch einiges zum Vorschein kommen", sagte ein Händler. Vor allem seien die Auswirkungen auf die Konjunktur noch nicht klar. "Es wird wohl eine Rezession geben. Aber wie tief und wie lange diese ausfällt, steht noch aus", sagte ein Händler. Daher verhielten sich die Leute weiterhin vorsichtig.

Nach der kräftigen Erholung indizierten Händler vor allem bei den Finanzwerten tiefere Kurse. Die Kurse der UBS-Aktien wurden um ein und die von Credit Suisse um 0,5 Prozent tiefer gestellt.

Möglicherweise erhalte der Genussschein von Roche noch einen Impuls vom Ergebnis der US-Tochter Genentech. Dabei äusserten sich die Marktteilnehmer unterschiedlich. Für die einen lag das zwar von einem Sonderposten gedämpfte Ergebnis unter den Erwartungen. Dafür strichen andere den Absatz der beiden Blockbuster Avastin und Rituxan hervor. Beide Medikamente hätten die Erwartungen übertroffen. Roche wird am kommenden Dienstag und Konkurrentin Novartis bereits am Montag den Quartalsbericht vorlegen.

"Nächste Woche beginnt auch bei uns den Ergebnissaison. Da wird es noch die eine oder anderer Überraschung geben", sagte ein Händler. Kommende Woche wird auch Credit Suisse ihren Bericht vorlegen.

Der Hörgeräterhersteller Sonova stellt auf dem Hörgeräte-Kongress in Leipzig neue Produktfamilien vor.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)