Schweizer Börse im Frühhandel kaum verändert - Fokus auf CS

Zürich, 30. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag im frühen Geschäft wenig verändert notiert. Händler beobachteten zunächst eine Konsolidierung nach dem Anstieg am Vortag. Dann setzten aber zaghafte Käufe ein. Der Markt werde von den meist besser als erwartet ausfallenden Unternehmensabschlüssen gestützt. Am Nachmittag werden viele US-Konjunkturdaten veröffentlicht, von denen kursbestimmende Impulse ausgehen könnten.

Der SMI <.SSMI> der Bluechips notierte nach 30 Minuten um 0,1 Prozent höher mit 6675 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg ebenfalls um 0,1 Prozent auf 58903 Zähler.

Im Mittelpunkt standen die Aktien der Credit Suisse . Sie legten 0,7 Prozent zu. Die Grossbank hält ihre Generalversammlung ab, an der es zu einer heissen Bonus-Debatte kommen dürfte. Im Kreuzfeuer stehen dürfte vor allem Konzernchef Brady Dougan, der zusätzlich zu seinem Jahresgehalt 2009 von 19,2 Millionen Franken noch einen Aktienbonus von 71 Millionen Franken aus einem in 2005 aufgelegten fünfjährigen Bonusplan erhielt. Die Titel der Konkurrentin UBS stiegen um ein Prozent.

Höher bewertet wurden auch die Versicherungspapiere. Händler rechneten mit kräftigen Kursgewinnen, wenn sich eine tragfähige Lösung für das hoch verschuldete Griechenland abzeichnet und die befürchtete Ausbreitung auf andere Euroländer damit verhindert werden könne. Versicherungen halten sehr viele Obligationen in ihren Büchern. "Darunter dürfte auch die eine oder andere Position aus einem der gefährdeten Länder sein", sagte ein Händler.

Zurich , Baloise und Swiss Life zogen etwas an. Baloise verlängert sein Aktienrückkaufprogramm um ein Jahr.

Unter Druck gerieten die Aktien des Belag- und Klebstoffherstellers Forbo . Gemäss Händlerkreisen hat die UBS für den Forbo-Grossaktionär Michael Pieper beziehungsweie seine Artemis Holding 172.000 Aktien platziert. Im Markt wurde für den Platzierungspreis eine Spanne von 438 bis 457 sfr genannt. Die Aktie eröffnete um 5,3 Prozent tiefer bei 446 sfr und fiel darauf auf 442 sfr. Das ist ein Abschlag von gut sechs Prozent.

Die Aktien von Transocean büssten 1,3 Prozent auf 85,50 sfr ein. In den USA verlor die Aktie 7,5 Prozent. Nach dem Untergang einer Ölplattform kommt es zu einer Umweltkatastrophe, weil täglich 800.000 Liter Rohöl ins Meer austritt.

Gut gehalten bis etwas fester zeigten sich die Aktien zyklischer Unternehmen, die von der Konjunkturhoffnung profitierten. Fischer rückten um 3,4 Prozent auf 393 sfr vor. Cheuvreux hatte die Aktie mit einem Kursziel von 440 sfr zum Kauf empfohlen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)