Zürich, 11. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch nach einem verhaltenen Start die Erholung der letzten
Tage fortgesetzt. Dabei legten vor allem die Aktien der arg
gebeutelten Finanzunternehmen deutlich zu. Aber auch
Industrietitel reihten sich unter die Gewinner. Händler sprachen
von der lange erwarteten Bear Market Rally, die durchaus noch
anhalten könnte. "Wir sind derart stark überverkauft, da liegt
noch einiges drin", sagte ein Händler. Darauf deuteten auch die
anziehenden US-Aktien-Futures hin, die eine freundliche
Eröffnung der Wall Street erwarten liessen.
Der SMI<.SSMI>, der schon am Vortag fast fünf Prozent
gewonnen hatte, legte weitere 1,7 Prozent auf 4589 Punkte zu.
Der breite SPI<.SSHI> gewann 1,5 Prozent auf 3842 Punkte.
Spekulative Käufe trieben Sulzer um zwölf Prozent
nach oben. Laut Händlern hoffen Marktteilnehmer weiter darauf,
dass ABB-Sanierer Jürgen Dormann doch noch in den
Verwaltungsrat des Unternehmens gewählt wird und so ein
kräftezehrender Machtkampf zwischen Grossaktionär Renova und dem
Verwaltungsrat vermieden werden könnte.
Positive Nachrichten der US-Grossbank Citigroup, die im
Januar und Februar Gewinne geschrieben hatte, was die
Bank-Aktien am Dienstag in die Höhe hatte schiessen lassen,
wirkten noch nach, hiess es. Dabei fielen die Papiere der
Grossbank Credit Suisse mit einem Plus von neun
Prozent auf.
Die Aktien UBS notierten nach einem frühen Verlust
von vier Prozent um 2,5 Prozent höher. Am Vortag hatte die Aktie
über 14 Prozent gewonnen. UBS veröffentlichte den vollständigen
Geschäftsbericht für 2008 und revidierte den Verlust um 1,19 auf
20,9 Milliarden Franken nach oben. Die reviedierten Zahlen
stehen im Zusammenhang mit der Strafzahlung im Steuerstreit mit
den USA und Wertberichtigungen auf Wertpapieren. Dies sei nicht
unerwartet gekommen, hiess es.
Auch die Titel der Versicherungen Zurich, Swiss
Re oder Swiss Life legten deutlich zu.
Helvetia gewannen 4,5 Prozent. KeplerCM empfiehlt die
Aktie im Vorfeld der Veröffentlichung der Ergebnisse als
Tradingidee zum Kauf.
Unter den den weniger konjunktursensitiven Titeln legte
Pharmawerte Roche weitere zwei Prozent zu. Dagegen
hinkten Actelion, Novartis und Nestle
dem Markt hinterher.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von )