Zürich, 28. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am
Dienstag fester gestartet. Händler verwiesen auf die positiven
Vorgaben aus den USA, wo die Aktienkurse nach Handelsschluss in
Europa noch angezogen hatten. Die Luft werde nach der langen
Aufwärtsphase aber immer dünner. Der Markt sei überkauft.
Der SMI<.sSMI> notierte um 0,8 Prozent höher bei 5820
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte 0,7 Prozent auf 4998 Zähler
zu.
Unter Druck stand EFG International. Die Aktien der
Vermögensverwaltungsbank sackten nach einem schwächer als
erwarteten Halbjahresergebnis 5,9 Prozent absackten. Der Gewinn
brach um 89 Prozent auf 20 Millionen Franken ein.
Institutionelle Kunden zogen aus dem Hedgefonds-Geschäft netto
2,5 Milliarden Franken ab, während Privatkunden 4,7 Milliarden
Franken Nettoneugeld brachten. Die Kosten sollen um 40 Millionen
Franken gesenkt werden. "Ohne die Sonderbelastung hätte EFG die
Erwartungen erfüllt", sagte ein Händler. Ein anderer Börsianer
sagte: "Die Kosten sind etwas aus dem Ruder gelaufen."
Luzerner KB notierte unverändert, nachdem die Bank
für die ersten sechs Monate einen leichten Gewinnrückgang
bekanntgegeben hat.
Die Aktien der beiden Grossbanken Credit Suisse und
UBS legten 0,5 und 0,9 Prozent zu. Die Titel von Julius
Bär gewannen mit Unterstützung durch eine Reihe von
Kurszielerhöhungen 0,9 Prozent. Auch die Versicherungswerte
tendierten meist leicht fester.
Gefragt waren defensive Aktien aus der Pharma- und
Nahrungsmittelbranche. Actelion, Novartis,
Roche und Nestle rückten zum Teil über ein
Prozent vor. Aber auch zyklische Titel wie ABB,
Richemont oder Swatch stiessen auf
Interesse.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)