Zürich, 11. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag wenig verändert einsetzen. Allerdings dürfte die
Stimmung der Anleger von der Entwicklung in den USA leicht
eingetrübt werden. Dort sorgten Inflationsängste, steigende
Zinsen und die Aussagen der US-Notenbank (Fed) für nachgebende
Kurse. Gemäss Fed ist nämlich ein Anziehen der Konjunktur nicht
in Sicht. Die Wirtschaftslage sei im Mai schlecht geblieben und
habe sich teilweise sogar verschlimmert, erklärte die Fed in
ihrem Beige Book.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 26 Punkte höher auf 5462 Punkten. Der SMI-Future
notierte bei 17 Zähler höher auf 5455 Punkten.
Im Zentrum des Interesses stehen die Aktien von
Givaudan. Der Aromen- und Riechstoffhersteller erhöht
das Kapital im Verhältnis 15 zu zwei um rund eine Million Aktien
oder rund 420 Millionen sfr. Die Aktionäre erhalten ein
Bezugsrecht. "Das kommt etwas überraschend und dürfte wohl Druck
auf die Aktie auslösen", sagte ein Händler. Da die Emission aber
voll gezeichnet sei, dürfte der Druck nicht allzu gross sein,
hiess es weiter. Vorbörslich wird die Aktie etwas niedriger
gestellt.
Dafür könnten sich die weniger konjunkturanfälligen Titel
etwas besser schlagen. Bernstein hat das Kursziel für
Nestle erhöht und das Rating "Outperform" bestätigt.
Zudem hat Morgan Stanley den europäischen Pharmasektor auf
"attractive" von "in-line" hochgestuft. "Das könnte auch
Novartis und Roche helfen", sagte ein Händler.
Bei Sulzer halten die Änderungen im Verwaltungsrat
an. Nachdem die Grossaktionärin Renova bereits den ehemaligen
VR-Präsident Ulf Berg aus dem Gremium gedrängt und die Wahl des
ABB-Sanierers Jürgen Dormann unterstützt hat, sollen auf der
ausserordentlichen Generalversammlung vom 18. August 2009 auch
Thor Hakstad und Louis Hughes aus dem Verwaltungsrat abgewählt
werden.
Wegen der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung will
Huber+Suhner 70 Stellen in der Schweiz und weitere 80
Stellen weltweit abbauen. Umsatz und Auftragseingang nach fünf
Monaten lägen gut 20 Prozent unter Vorjahr.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)