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SMI-VORSCHAU-Schweizer Börse dürfte Seitwärtstrend fortsetzen

Veröffentlicht am 26.06.2009, 16:52
HOLN
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UBSN
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- von Rupert Pretterklieber -

Zürich, 26. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte auch kommende Woche nicht aus dem seit rund zwei Monaten dauernden Seitwärtstrend ausbrechen. Noch immer fehlen Impulse von den Unternehmen und die Marktteilnehmer orientieren sich daher an Konjunkturdaten. Und kommende Woche folgt aus den USA ein grosser Strauss an Daten.

In der zu Ende gehenden Woche hat der Swiss Market Index <.SSMI> zwar heftige Ausschläge verzeichnet, sich insgesamt aber kaum von der Stelle bewegt. Der SMI notierte am Freitagmittag unverändert bei 5365 Punkten. Die Vorwoche beendete der Leitindex etwas höher mit 5421 Punkten. Derzeit liegt der Markt noch rund drei Prozent unter dem Stand am Jahresanfang.

"Es ist wie das Stochern im Nebel. Einen Tag steigen die Kurse und am nächsten fallen sie - bei dünnen Volumina", sagte Manfred Hofer von LGT Capital Management.

"Die Frühindikatoren waren ein wichtiger Grund für den Anstieg der Märkte. Nun müssen harte Konjunkturdaten und Unternehmensgewinne die Erwartungen bestätigen, sonst wird die Aufwärtsbewegung gestoppt und es könnte zu einer Korrektur kommen", sagte Hofer.

Doch bis zu den ersten Unternehmensabschlüssen dauert es noch rund zwei Wochen. Am 7. Juli wird der Aluminiumkonzern Alcoa die Saison der Quartals- und Halbjahresabschlüsse eröffnen.

Bis dahin stehen weiter die Konjunkturdaten im Fokus der Marktteilnehmer. Vor allem US-Konjunkturdaten haben in den vergangenen Wochen mangels anderer Impulse immer wieder für grosse Kursausschläge an den Börsen gesorgt.

Aus der Schweiz werden kommende Woche die Zahlungsbilanz für das erste Quartal, der UBS-Konsumindikator, der Einkaufsmanagerindex und die Konsumentenpreise für den Monat Juni veröffentlicht.

Reicher befrachtet ist der Kalender in den USA. Es werden Angaben zum Immobilienmarkt, das Konsumentenvertrauen, mehrere Einkaufsmanagerindizes und Angaben zum Arbeitsmarkt veröffentlicht. Dabei kommt es am Donnerstag zu einer Konzentration von Daten, da am Freitag die Märkte wegen des US-Nationalfeiertages, der allerdings erst am Samstag stattfindet, geschlossen bleiben. Daher wird auch der monatliche Arbeitsmarktbericht auf Donnerstag vorgezogen.

Allerdings könnte es bis zum Start der Ergebnissaison noch zur einen oder anderen Gewinnwarnung kommen. "Es steht eine schwierige Gewinnsaison bevor. Die Ergebnisse und Ausblicke müssen passen, sonst sind die Bewertungen zu hoch", sagte LGT-Analyst Hofer. "Wir müssen damit rechnen, dass noch einige Gewinnwarnungen kommen", sagte er.

Dies haben schon verschiedene Aktien zu spüren bekommen. So haben sich unter anderem der Zementkonzern Holcim oder der Anlagenbauer Georg Fischer vor einigen Wochen schon pessimistischer geäussert. Der deutsche Technologiekonzern Siemens hatte schon im April seine Gewinnerartungen zurückgeschraubt und die Agrarchemiekonzerne K+S , Monsanto und auch verschiedene Düngemittelhersteller haben ihre Erwartungen gesenkt.

Am Freitag hat auch die Grossbank UBS für das zweite Quartal einen Verlust angekündigt und Aktien im Wert von 3,8 Milliarden Franken platziert. "Das kam nicht unerwartet. Damit musste man rechnen", sagte ein Händler. Dennoch drücke das auf die Stimmung der Anleger. In den beiden noch verbleibenden Handelstagen im Juni könnte es allerdings auch noch zu Window dressing kommen. Vor Quartals- oder Halbjahresabschlüssen kommt es immer wieder vor, dass Marktteilnehmer versuchen, durch gezielte Transaktionen die Kurse "ihrer" Aktien etwas in die Höhe zu pflegen. Ob es diesmal auch dazu kommt, ist aber ungewiss. "Die Märkte stehen etwa auf dem Stand von Anfang Jahr, da drängt sich nicht viel auf", sagte ein Händler.

"Wer engagiert ist, sich aber nicht wohlfühlt, der sollte sein Depot mit Stopploss-Limiten oder Puts absichern. Auch an partielle Gewinnmitnahmen zu denken, ist bestimmt keine schlechte Devise", sagte Manfred Hofer.

(redigiert von Albert Schmieder)

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