WIESBADEN (dpa-AFX) - Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Teuerung in Deutschland seit Einführung des Euro deutlich niedriger gewesen als zu Zeiten der D-Mark. Seit der Euro-Bargeldeinführung im Jahr 2002 seien die Verbraucherpreise bis November 2011 jährlich um 1,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. In den zehn Jahren zuvor hatte die D-Mark-Teuerung hingegen deutlich höher bei durchschnittlich 2,2 Prozent gelegen. Seit Einführung der D-Mark im Jahr 1948 bis Ende 2001 lag die durchschnittliche jährliche Inflation gar bei 2,6 Prozent. Die häufig anzutreffende Behauptung, der Euro sei ein 'Teuro', wird durch diese Daten also nicht gestützt.
Das Bundesamt schränkt jedoch ein, dass Anfang der 1990er Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung besonders starke Preisanstiege zu beobachten waren. In den letzten sechs Jahren der D-Mark bis 2001 habe die durchschnittliche Jahresteuerung hingegen bei lediglich 1,4 Prozent gelegen. Experten verweisen zudem regelmäßig auf weitere Faktoren, die für eine zeitweise starke Teuerung zu D-Mark-Zeiten geführt haben. Sie nennen unter anderem die Ölkrisen in den 1970er Jahren./bgf/tw
Das Bundesamt schränkt jedoch ein, dass Anfang der 1990er Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung besonders starke Preisanstiege zu beobachten waren. In den letzten sechs Jahren der D-Mark bis 2001 habe die durchschnittliche Jahresteuerung hingegen bei lediglich 1,4 Prozent gelegen. Experten verweisen zudem regelmäßig auf weitere Faktoren, die für eine zeitweise starke Teuerung zu D-Mark-Zeiten geführt haben. Sie nennen unter anderem die Ölkrisen in den 1970er Jahren./bgf/tw