TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Dienstag mehrheitlich etwas von ihren heftigen Vortagesverlusten erholt. Die Börsen in Hongkong und auf dem chinesischen Festland indes, die am Montag vergleichsweise moderat nachgeben hatten, verbuchten dagegen leichte Verluste. Mit Spannung werde nun bereits auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA für August gewartet, die am Freitag veröffentlicht werden, hieß es von Händlern. Sie dürften mit darüber entscheiden, wie stark die US-Notenbank den Leitzins im September anheben wird.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,14 Prozent höher mit 28 195,58 Punkte. Tags zuvor allerdings war er noch um 2,7 Prozent gefallen, denn Aussagen des US-Notenbankchefs in Jackson Hole hatten Druck auf die Aktienmärkte gebracht. Jerome Powell räumte der Inflationsbekämpfung am Freitag Priorität ein und stellte klar, dass die Fed diesen Kampf auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde.
Nun werde eine "harte Landung" befürchtet, sagte ein Marktexperte, - also dass die Zinsen bis in eine Rezession hinein angehoben werden, was der Wirtschaft und den Unternehmen schwer zusetzen dürfte. Allerdings: Eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig weit größeren Schaden zufügen.
In Australien erholte sich der S&P ASX 200 etwas, nachdem er am Vortag unter 7000 Zähler gesackt war. Er stieg um ein halbes Prozent.
Dagegen gaben der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone zuletzt jeweils rund ein halbes Prozent nach. Besonders Technologiewerte zeigten sich schwächer.
Die Zentralbank in China setzte zudem den Yuan erneut stärker als erwartet fest. Dies signalisiert laut Händlern, dass die Stärke des US-Dollars eine Herausforderung darstellt.