TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag an die Verluste zu Wochenbeginn angeknüpft. Einmal mehr setzten sie die schwachen Vorgaben aus Europa und von der Wall Street aber nicht vollständig um, weshalb die Abgaben überschaubar blieben.
In Japan belastete auch der Rückgang des Jinbun-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Diese habe den tiefsten Stand der vergangenen 19 Monate markiert. Der entsprechende Index für den Dienstleistungssektor sei sogar unter die Kontraktionsschwelle von 50 gefallen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Minus von 1,19 Prozent auf 28 452,75 Punkte.
Auch in Australien zeugten Daten von einer wirtschaftlichen Abschwächung. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf den aggregierten Einkaufsmanagerindex des Landes, der im August unter die Marke von 50 gefallen sei. Dazu habe vor allem die Entwicklung der Dienstleistungskomponente beigetragen, während sich der Index für das Verarbeitende Gewerbe im Expansionsbereich hielt. Beide Komponenten blieben hinter den Erwartungen zurück. Der australische S&P ASX 200 endete 1,21 Prozent tiefer mit 6961,80 Punkten.
Etwas besser hielten sich die chinesischen Festlandsbörsen. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank verwies auf die anhaltende Wirkung der Senkung des "ein- beziehungsweise fünfjährigen Referenzsatz für Kredite" am Vortag. "Zusätzlich bahnen sich weitere wachstumsfördernde Maßnahmen seitens der Regierung an", betonte Stephan.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands verlor zuletzt 0,48 Prozent auf 4161,16 Punkte. Der technologielastige Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong litt dagegen unter den schwachen Vorgaben der Nasdaq und verlor 1,24 Prozent auf 19 412,67 Zähler.