TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Dienstag mehrheitlich zugelegt. Lediglich in Japan traten die Kurse nach dem Kursrutsch am Vortag nahezu auf der Stelle. Vor den US-Inflationsdaten am Nachmittag hielten sich die Veränderungen aber meist in Grenzen.
In Japan waren die Erzeugerpreise höher als erwartet ausgefallen. Renditen von Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit kletterten auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Dies war auch eine Reaktion auf Medienberichte, wonach die Notenbank des Landes einen strikteren Kurs einschlagen könnte, sollten die kommen Zahlen zur Lohnentwicklung stark ausfallen.
"Nach langen Verlusten dürften die Reallöhne in diesem Jahr wieder steigen und die Sparneigung abnehmen", betonte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). "Mit den Zweitrundeneffekten sind die Chancen, dass sich die Inflation in der Nähe des Zwei-Prozent-Ziels verfestigt und die seit über drei Jahrzehnten andauernde Deflationsspirale überwunden wird, wahrscheinlich so gut wie nie zuvor."
Allerdings habe der japanische Notenbankchef sich eher uneindeutig geäußert, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank an. Der oberste Währungshüter habe auf eine gewisse Schwäche der Haushaltsausgaben hingewiesen, zugleich aber die Hoffnung geäußert, dass dies sich bessern werde. Der Leitindex Nikkei 225 gab um 0,06 Prozent auf 38 797,51 Punkte nach. Überraschend schwache Wirtschaftsdaten hatten die Börse in Tokio zum Wochenauftakt belastet.
Besser sah es in China aus. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg um 3,32 Prozent auf 17 138,55 Punkte. Der CSI 300 mit großen Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen zog um 0,23 Prozent auf 3597,49 Punkte an.
Die australischen Börsen tendierten nach den Vortagesverlusten wenig verändert. Der S&P/ASX 200 legte um 0,11 Prozent auf 7712,53 Punkte zu.