TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz etabliert. Während Australien und Japan den soliden Vorgaben der Wall Street folgten, erholten sich die chinesischen Finanzmärkte nur zaghaft von den Verlusten am Vortag.
In China stagnierten die Kurse nach einer volatilen Sitzung, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Die Kurse fingen sich angesichts der überverkauften Lage zwar etwas, für stärkere Gewinne reichte es jedoch nicht. Nur Teilsegmente wie der Hang-Seng-Technologie-Index schnitten etwas besser ab. Zuletzt trat der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen mit 3628,83 Punkten auf der Stelle. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es um 0,57 Prozent auf 15 267,80 Punkte nach oben.
Für den chinesischen Markt spricht allerdings die Bewertung. "Nach Verlusten von etwa 30 Prozent im laufenden Jahr steht der MSCI China bei einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,9 nunmehr auf dem niedrigsten Stand seit Mitte 2009", merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank an. "Zwar bieten günstige Bewertungen keinen Schutz vor zukünftigen Rücksetzern, sie dürften aber ein gewisses Risk-off-Polster darstellen." Mit Blick auf die bevorstehende Quartalsberichterstattung könnten positive Gewinnüberraschungen nicht nur den jeweiligen Einzelwerten, sondern aufgrund der hohen Indexgewichtung dieser Unternehmen auch dem MSCI China insgesamt die erhoffte Unterstützung bieten.
Dagegen ging es an der Tokioter Börse weiter nach oben. Der Leitindex Nikkei 225 schloss rund 1,02 Prozent fester mit 27 250,28 Punkten. Im australischen Sydney schaffte der S&P ASX 200 ein Plus von 0,28 Prozent auf 6798,62 Punkte.