TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine weiterhin restriktive Corona-Politik in China hat Asiens wichtigste Aktienmärkte zum Wochenstart unter Druck gesetzt. Nach einer Rede des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping auf dem Parteikongress preisten Investoren zudem weiter Spannungen zwischen China und den USA ein. Über dem Strich lagen Aktienkurse nur in China selbst.
"Wie erwartet hat sich Xi Jinping zu seiner Zero-Covid-Politik bekannt - und wenig deutet auf eine bevorstehende Kursänderung hin", schrieben die Experten der Commerzbank (ETR:CBKG). Ähnliches gelte für die internationalen Beziehungen, vor allem zu den USA, kommentierten die Experten der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). Chinas Staatspräsident habe eine trotzige Rede gehalten und vor Einmischungen in Taiwan gewarnt.
In der Sonderverwaltungszone Hongkong verlor der Leitindex Hang Seng vor diesem Hintergrund 0,3 Prozent auf 16 540,50 Punkte. Vor allem schwache Tech-Aktien (NYSE:XLK) setzten dort ihren Abwärtstrend der vergangenen Woche fort. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen drehte nach anfänglichen Verlusten leicht ins Plus und notierte zuletzt 0,1 Prozent höher bei 3846,73 Zählern.
In Tokio gaben Aktien ihre Gewinne vom Freitag teilweise wieder ab: Der japanische Nikkei 225 schloss 1,2 Prozent tiefer mit 26 775,79 Punkten.
Der australische Leitindex S&P ASX 200 rutschte um 1,4 Prozent auf 6664,40 Punkte ab. Die Äußerungen zu Chinas Null-Covid-Strategie brachten dort die Bergbauwerte in unter Druck.