TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Verlusten haben den Handel an den asiatischen Börsen am Donnerstag geprägt. Sie reagierten damit auf die mäßigen Vorgaben der Wall Street, sodass die Erholungsansätze der ersten Wochenhälfte zunächst ein Ende fanden.
Neue Daten gab es aus Japan. Das Land ringt im Außenhandel weiter mit dem schwachen Yen und gestiegenen Rohstoffkosten. Die Handelsbilanz wies im September den 14. Monat in Folge ein Defizit aus - eine so lange Serie mit höheren Importen als Exporten hatte es zuletzt 2015 gegeben. Das Handelsbilanzdefizit belief sich damit auf rund 2,1 Billionen Yen (14 Mrd Euro). Experten hatten mit Werten in dieser Größenordnung gerechnet.
Die Renditen der zehnjährigen japanischen Anleihen habe die obere Grenze der von Notenbank genannten Spanne erreicht, was diese zur Ankündigung von Anleihekäufen motiviert habe, fügten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) hinzu. Der japanische Nikkei 225 schloss 0,92 Prozent tiefer mit 27 006,96 Punkten.
Etwas besser hielt sich der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen, der um 0,38 Prozent auf 3762,26 Punkte sank. Die chinesische Notenbank habe die Leitzinsen erneut unverändert gelassen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank dazu an.
Deutlichere Verluste erlitt der technologielastige Leitindex Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong, der zuletzt um 1,72 Prozent auf 16 227,14 Punkte nachgab. Aktien von Tencent (HK:0700) markierten das tiefste Kursniveau seit fünf Jahren. Sie litten damit unter Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung. Der australische Leitindex S&P ASX 200 schwächelte ebenfalls und sank um rund ein Prozent auf 6730,73 Punkte.