TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Beilegung des Streits um eine Anhebung der US-Schuldengrenze hat die wichtigsten Börsen Asiens am Donnerstag überwiegend angetrieben. Übermäßig gute Stimmung wollte indes nicht aufkommen, denn gelöst ist der Streit nach wie vor nicht. Ohne einen Durchbruch droht den USA schon im Juni ein Zahlungsausfall - mit wohl schweren Folgen für die Weltwirtschaft.
Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) UK verwies zunächst aber auf positive Äußerungen des US-Präsidenten Joe Biden, die bereits die Wall Street ein Stück weit beflügelt hatten.
Auch der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, und der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sprachen von positiven Zeichen beim Treffen mit Biden. McCarthy sagte sogar, dass eine Einigung noch in dieser Woche möglich sei - beide Seiten lägen jedoch noch weit auseinander. McCarthy muss dafür allerdings auch die Hardliner in seiner Fraktion hinter sich vereinen, die sich gegen eine Anhebung der Schuldenobergrenze stemmen.
Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg im späten Handel um rund ein halbes Prozent auf 19 649 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai notierte indes mit 3956 Punkten leicht im Minus.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 30 573,93 Punkten und damit 1,6 Prozent höher als am Vortag, an dem er erstmals seit September 2021 die Marke von 30 000 Punkten überwunden hatte. Am Donnerstag standen in Tokio Halbleiterwerte im Fokus, nach Berichten über große Investitionen von Chipherstellern in dem Land.
In Australien ging der Leitindex S&P ASX 200 ein halbes Prozent höher aus dem Handel.