von Geoffrey Smith
Investing.com - Georgia hält seine entscheidenden Stichwahlen für zwei Senatssitze ab, der chinesische Yuan wird auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren fixiert, während Deutschland seine derzeitige teilweise Sperrung um sechs Wochen verlängern wird. Das Pfund erholt sich, nachdem Großbritannien eine sechswöchige Ausgangssperre angekündigt hatte. Amazon (NASDAQ:AMZN) stellt sein Joint Venture im Gesundheitswesen mit JPMorgan (NYSE:JPM) und Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) ein, während die OPEC und Russland weiter darum ringen, wie viel Öl im nächsten Monat gefördert werden soll. Folgendes müssen Sie am Dienstag, dem 5. Januar, zum Geschehen an den Finanzmärkten wissen
1. Stichwahl in Georgia
Der US-Bundesstaat Georgia wird Stichwahlen für seine beiden Senatssitze abhalten. Die Ergebnisse werden bestimmen, wer in den nächsten zwei Jahren den US-Senat kontrollieren wird und damit einen tiefgreifenden Einfluss auf die US-Finanzpolitik haben.
Die Wettmärkte deuten darauf hin, dass die Republikaner mindestens einen der Sitze halten werden, was ihren Einfluss auf die obere Kammer des US-Kongresses festigt.
2. NYSE verbannt nun doch nicht drei chinesische Telekom-Firmen
Der Yuan erreichte seinen höchsten Stand seit zwei Jahren und die People's Bank of China, die Zentralbank des Landes, fixierte den offiziellen Tageskurs der Währung so hoch wie seit 2005 nicht mehr. Grund dafür ist die robuste Wirtschaft, die im Gegensatz zu weiten Teilen der Welt immer noch robust wächst.
Der Shanghai Shenzhen CSI 300 Index stieg um 1,9% auf den höchsten Stand seit 13 Jahren. Dies wurde durch einen plötzlichen Sinneswandel der New Yorker Börse unterstützt, die ihre Pläne zum Delisting von drei der größten Telekommunikationsunternehmen des Landes aufgab.
Die NYSE hatte gerade erst ihre Absicht bestätigt, den Delisting-Prozess gemäß einer Präsidentenverfügung der Trump-Administration zu starten. Analysten zeigten sich von der Kehrtwende verblüfft.
3. Leichte Erholung an der Wall Street
Die US-Aktienmärkte dürften leicht höher eröffnen und einen Teil ihrer Verluste vom ersten Handelstag des Jahres 2021 wieder wettmachen.
Gegen 12.30 Uhr legte der Dow Jones Future um 71 Punkte oder 0,2% zu, während der S&P 500 Future um 0,3% kletterte. Für den Nasdaq Future ging es ebenfalls um 0,3% nach oben.
Alle drei Aktienindizes waren gestern kräftig unter die Räder gekommen und verloren zum Auftakt in das neue Jahr mehr als 1%, was auf eine Kombination aus Sorgen über den Verlauf der Pandemie und die Ungewissheit über die Stichwahlen in Georgia zurückzuführen war.
4. Deutschland vor Lockdown-Verlängerung
Deutschland dürfte seine derzeitigen Beschränkungen für das gesellschaftliche und geschäftliche Leben um weitere drei Wochen bis Ende Januar verlängern - einen Tag, nachdem die britische Regierung einen sechswöchigen nationale Lockdown angekündigt hat, um die steigenden Infektionszahlen wieder unter Kontrolle zu bringen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sich um 13 Uhr MEZ mit den Regierungschefs der Länder treffen, um den Kurs für Europas größte Volkswirtschaft festzulegen, die Ende letzten Jahres verhältnismäßig milde Restriktionen für die Wirtschaft verhängt hatte. Dieser sanfte Kurs spiegelte sich in den Zahlen wider, die einen saisonbereinigten Rückgang der Arbeitslosigkeit um 37.000 im Dezember zeigten, anstatt des erwarteten Anstiegs um 10.000. Die Einzelhandelsumsätze für November waren ebenfalls stark und stiegen im Jahresvergleich um 5,6%.
Der Euro konsolidierte knapp unter seinem am Montag erreichten 32-Monats-Hoch bei 1,2285 Dollar, während das Pfund Sterling einen Teil seiner Verluste nach der Ankündigung des neuen Lockdowns durch Premierminister Boris Johnson wieder wettmachte und um 0,2% auf 1,3600 Dollar stieg.
5. OPEC+ im Fokus
Russland und die Organisation erdölexportierender Länder stecken weiterhin in einer Sackgasse, wenn es darum geht, wie viel Öl ab Februar gefördert werden soll.
Reuters berichtete, dass die Gespräche um 15:30 Uhr MEZ wieder aufgenommen werden sollen, nachdem sie am Montag abgebrochen wurden. Russland und sein Nachbar Kasachstan drängen beide darauf, die geplante Produktionssteigerung von 500.000 Barrel pro Tag umzusetzen, während die OPEC scheinbar einstimmig die Produktion auf dem jetzigen Niveau halten will, da die Nachfrage infolge der jüngsten Corona-Welle kurzfristig schwächelt.
Wie üblich wird das American Petroleum Institute um 22:30 Uhr seine wöchentlichen Daten zu den US-Rohölbeständen veröffentlichen.