Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Der Senat billigt einen Gesetzesentwurf, der die Verabschiedung des von Präsident Joe Biden vorgeschlagenen 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpakets beschleunigt. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft dürfte den bisherigen Konsens für ein Plus von 50.000 im Januar übertreffen, Ford und Peloton kämpfen mit Produktionsengpässen, Kuaishou Technology schafft den größten Tech-Börsengang seit Uber und Öl nähert sich der Marke von 60 Dollar pro Barrel. Jetzt Börse Kompakt mit den fünf Dingen lesen, die für Anleger heute wichtig sind
1. Senat billigt Konjunkturpaket
Der US-Senat hat einen Gesetzesentwurf angenommen, der es ermöglicht, das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket von Präsident Joe Biden ohne die Unterstützung der Republikaner zu verabschieden.
Der Senat beendete die Abstimmung über eine Reihe von nicht bindenden Änderungsanträgen nach einer Marathonsitzung, in der sich republikanische Senatoren heftig gegen verschiedene Bestimmungen des Gesetzentwurfs wehrten. Die Vizepräsidentin Kamala Harris nutzte ihre entscheidende Stimme im Voraus und schuf damit einen Präzedenzfall, der sich in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich oft wiederholen wird, da es im Senat nominell 50-50 steht.
Biden soll sich am Freitagnachmittag mit den Abgeordneten im Repräsentantenhaus treffen. Das Konjunkturpaket war in diesem Jahr bisher einer der größten Faktoren, die die Märkte gestützt haben.
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2. US-Arbeitsmarktbericht
Die Märkte hofften auf eine positive Überraschung, wenn die US-Regierung um 14:30 Uhr MEZ ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht veröffentlicht.
Die zu Wochenbeginn abgegebenen Prognosen deuteten auf einen Stellenzuwachs von 50.000 Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft bis Mitte Januar hin. Laut dem ADP-Bericht stiegen die Beschäftigung im privaten Sektor jedoch um 174.000 und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung überraschten zweimal hintereinander positiv, was darauf hindeutet, dass sich der Arbeitsmarkt etwas schneller erholt als erwartet. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich bei 6,7% bleiben.
Von anderen großen Volkswirtschaften gab es unterschiedliche Signale. Die deutschen Auftragseingänge fielen im Dezember um 1,9% und damit stärker als erwartet, während die australische Zentralbank (Reserve Bank of Australia) eine relativ schnelle Erholung der Wirtschaft von der Pandemie prognostiziert. Der Grund dafür ist die stark gestiegene chinesische Nachfrage nach Rohstoffen. Und das, obwohl Peking den australischen Export sanktionierte, da sich Australien negativ darüber äußerte, welche Rolle China bei der globalen Pandemie spielt.
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3. Wall Street baut Gewinne aus
Nachdem robuste Daten vom Arbeitsmarkt und Fortschritte beim Konjunkturprogramm sowie die anhaltende Liquidität der Zentralbank Federal Reserve die Aktienindizes am Donnerstag auf neue Allzeithochs getrieben haben, dürfte die Wall Street am Freitag ihre Kursgwinne ausbauen.
Gegen 12.30 Uhr kletterte der Dow Jones Future um 145 Punkte oder 0,5%. Der S&P 500 Future rückte um 0,4% vor und der Nasdaq Future erhöhte sich um 0,3%.
Zu den Aktien, die wahrscheinlich später im Fokus stehen werden, gehören Peloton Interactive (NASDAQ:PTON), die vorbörslich um 6,8% fielen, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es Mühe hat, die Nachfrage nach seinen vernetzten Heimtrainern zu befriedigen. Die Papiere von Ford Motor (NYSE:F) erhöhten sich um 0,6%, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es die Produktion des F-150 Pickups wegen eines Mangels an Chips stilllegen muss.
Aktien von GameStop (NYSE:GME) stiegen vorbörslich um 7,4%, nachdem sie am Donnerstag weitere 42% an Wert verloren hatten. AMC Entertainment (NYSE:AMC), die am Donnerstag 21% einbüßten, wurden gut 4% höher gehandelt.
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4. Kuaishou mit Blockbuster-Börsengang
Das chinesische Unternehmen Kuaishou Technology (HK:1024), das nach der von ByteDance entwickelten Douyin-App die meistgenutzte Kurzvideo-App in China betreibt, schoss bei seinem 5,4 Milliarden Dollar schweren Börsendebüt in Hongkong um 194% in die Höhe.
Damit ist es der größte Tech-Börsengang seit Uber (NYSE:UBER) vor zwei Jahren.
Das von Tencent geförderte Unternehmen wurde 2011 von dem ehemaligen Google-Mitarbeiter Su Hua und einem Partner gegründet und zählte im November durchschnittlich 264 Millionen täglich aktive Nutzer auf seiner App Kuaishou.
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5. Ölpreis nähert sich 60 Dollar-Marke
Rohöl näherte sich zum ersten Mal seit einem Jahr der Marke von 60 Dollar pro Barrel. Die Zuversicht in die Erholung der Weltwirtschaft gemeinsam mit den sinkenden weltweiten Lagerbeständen infolge der Produktionszurückhaltung der wichtigsten Ölproduzenten der Welt (vor allem Saudi-Arabiens) führten zu dem deutlichen Ölpreisanstieg in der letzten Zeit.
Gegen 12.40 Uhr lag Brent Öl 0,8% im Plus bei 59,45 Dollar pro Barrel. In der Spitze kostete ein Fass der Nordseesorte Brent 59,74 Dollar. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,0% auf 56,78 Dollar je Barrel.
Am Freitagabend werden wie üblich die Daten von Baker Hughes zu den aktiven US-Ölbohranlagen die Woche abrunden, ebenso wie die Zahlen der Commodity Futures Trading Commission zur spekulativen Nettopositionierung in Rohöl und anderen Rohstoffen.
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