PEKING (dpa-AFX) - Der chinesische Staat will erneut einen Milliarden-Betrag in den größten Speicherchiphersteller des Landes stecken. So wird ein staatlicher Investitionsfonds umgerechnet knapp 1,8 Milliarden Euro in die Yangtze Memory Technologies Co (YMTC) investieren, heißt es auf einer Webseite der chinesischen Regierung. Dies könnte ein Vorbote für weitere Geldspritzen des Staates in die durch US-Sanktionen getroffene Industrie sein. Die Sanktionen kommen für die chinesische Chipindustrie (ETR:VVSM) zu einer Zeit, in der die globale Nachfrage ohnehin am Abflauen ist.
Es ist dabei die bedeutendste Investition des Fonds in die Industrie seit Monaten. YMTC ist einer der wenigen heimischen Chiphersteller mit größerer Reichweite, die mit den südkoreanischen Größen Samsung (F:SAMEq) und SK Hynix bei der Produktion von Speicherchips konkurrieren können. Da das Unternehmen als "nationaler Champion" angesehen wird, landete es im vergangenen Jahr auf der Sanktionsliste der US-Regierung. Sprecher vom YMTC sowie des Fonds waren für einen Kommentar kurzfristig auf Anfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg nicht zu erreichen.