Investing.com - Vor Börsenbeginn zeigen sich der S&P 500 und der Nasdaq 100 im Aufwind, während die Marktteilnehmer gespannt auf die US-Einzelhandelsumsätze und Unternehmensberichte warten. Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM) übertrifft mit starken Quartalszahlen dank KI-Nachfrage die Erwartungen. Gleichzeitig geraten chinesische Aktien nach enttäuschenden Reaktionen auf staatliche Wirtschaftsmaßnahmen unter Druck.
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1. US-Aktienmärkte im Plus
Im Vorfeld der Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten und der anstehenden Quartalsberichte zeigen sich die Anleger heute zurückhaltend.
Derzeit bleibt der Dow Future weitgehend unverändert, während der S&P 500 um 0,4 % zulegen kann und der Nasdaq 100 ein Plus von 0,8 % verzeichnet.
Für den Dow Jones Industrial markierte der gestrige Handelstag den dritten Tag in Folge mit einem neuen Rekordschlusskurs. Auch der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq Composite schlossen in der Gewinnzone und setzten damit ihre Aufwärtstrends fort.
Besonders im Fokus steht die Aktie von Morgan Stanley (NYSE:MS) , die nach einem Kursgewinn von 6,5 % ein neues Allzeithoch erreichte. Die starke Performance resultiert aus soliden Quartalsgewinnen, die auf höhere Erträge im Investmentbanking zurückzuführen sind. Auch größere Regionalbanken konnten in diesem positiven Umfeld zulegen.
Ermutigende Signale kommen zudem vom Russell 2000 und dem S&P Small Cap 600, die gestern beide auf dem höchsten Stand seit 2021 schlossen. Die Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass sich viele Anleger zunehmend in preiswerteren Marktsegmenten positionieren und ihre Engagements in den stark bewerteten Technologietiteln reduzieren.
2. Gewinn von TSMC steigt dank starker KI-Nachfrage
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) hat heute für das dritte Quartal einen überraschend hohen Gewinn gemeldet, der auf die anhaltend starke Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz zurückzuführen ist. Diese Nachfrage hat die Umsatzerlöse des Unternehmens deutlich beflügelt.
Zusätzlich gab TSMC einen optimistischen Ausblick für das laufende Quartal und führte dies unter anderem auf eine verbesserte Kapazitätsauslastung zurück. „Wir beobachten weiterhin eine äußerst robuste Nachfrage unserer Kunden im KI-Segment“, erklärte CEO C.C. Wei in einem Webcast nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen.
Im Berichtszeitraum bis zum 30. September erzielte TSMC einen Nettogewinn von rund 10,1 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilte. Dies lag deutlich über den marktseitigen Erwartungen.
3. Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen im Fokus
Für viele Anleger richten sich die Blicke heute auf die neuesten Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen. Diese könnten vor dem Hintergrund der jüngsten XL-Zinssenkung der Federal Reserve weiteren Aufschluss über den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft geben.
Laut Ökonomen dürften die Einzelhandelsumsätze im September um 0,3 % gestiegen sein, nach einem Plus von 0,1 % im Vormonat.
Im August stiegen die Einzelhandelsumsätze, die hauptsächlich Waren betreffen und nicht inflationsbereinigt sind, unerwartet an. Auch der Wert für Juli wurde nachträglich nach oben korrigiert.
Anzeichen für eine starke Konsumausgabenentwicklung könnten die Hoffnungen der Federal Reserve auf eine sogenannte „weiche Landung“ unterstützen.
Bei ihrer letzten Sitzung senkte die Fed die Zinsen bereits um deutliche 50 Basispunkte, und die Erwartungen der Marktteilnehmer deuten darauf hin, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger bei den verbleibenden zwei Sitzungen des Jahres 2024 weitere Zinssenkungen vornehmen könnten, vorausgesetzt, die Datenlage lässt dies zu.
4. Chinesische Aktien unter Druck
Die chinesischen Aktienindizes Shanghai Shenzhen CSI 300 und Shanghai Composite gerieten im heutigen Handel unter Druck, nachdem ein Statement der chinesischen Regierung zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarkts die Erwartungen der Anleger enttäuscht hatte.
Das chinesische Wohnungsbauministerium kündigte zwar an, den Immobiliensektor durch eine Reihe von Maßnahmen zu stützen, darunter eine erweiterte Liste von Bauträgern mit erleichtertem Zugang zu staatlichen Finanzierungen. Diese Ankündigung fiel jedoch hinter die erhofften konkreten Unterstützungsmaßnahmen zurück.
Es handelt sich um die jüngste einer Reihe von Maßnahmen, die die chinesische Regierung seit Ende September angekündigt hat, um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren. Peking bemüht sich verstärkt darum, das angestrebte Wachstumsziel für das Jahr zu erreichen und die Wirtschaft zu stärken.
5. Meta streicht Stellen bei WhatsApp, Instagram und Reality Labs
Der Mutterkonzern von Facebook, Meta Platforms (NASDAQ:META), hat kürzlich damit begonnen, Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen zu entlassen. Besonders betroffen sind die Teams von WhatsApp, Instagram und Reality Labs, wie The Verge gestern berichtete.
Die Entlassungen scheinen Teil einer internen Umstrukturierung der Teams zu sein und nicht auf einen flächendeckenden Stellenabbau im gesamten Unternehmen hinzudeuten. In den letzten zwei Jahren hat Meta jedoch bereits mehr als 20.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Die jüngste Entlassungsrunde folgt auf Stellenkürzungen bei Reality Labs zu Beginn des Jahres. Meta hatte zuvor im Jahr 2023 über 10.000 Stellen und im Jahr 2022 etwa 11.000 Stellen gestrichen.
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