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Die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Montag

Veröffentlicht am 04.11.2019, 12:25
Aktualisiert 04.11.2019, 12:39
© Reuters.
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Investing.com - Saudi-Arabien läutet den Börsengang von Aramco ein, McDonald's feuert seinen CEO und Wilbur Ross gibt sich nett zu Autozöllen, was den asiatischen und europäischen Märkte einen Höhenflug beschert. Außerdem besucht Christine Lagarde die Höhle des Löwens (Berlin), um ihre erste Rede als Chefin der Europäischen Zentralbank zu halten. Das müssen Sie am Montag, dem 4. November, über das Geschehen auf den Finanzmärkten wissen.

1. Saudi-Arabien startet den Börsengang von Aramco; Details noch unklar

Saudi-Arabien hat nach langen Vorbereitungen mit der Vermarktung des oft verschobenen Börsengangs von Saudi Aramco (SE:ARAM) begonnen, des profitabelsten Unternehmens der Welt - wenngleich eines, dessen Schwachstellen in den letzten Monaten durch Angriffe auf wichtige Infrastrukturanlagen sichtbar wurden.

Das Königreich hofft, bis zu 60 Milliarden US-Dollar bei einem Börsenwert von 2 Billionen US-Dollar einnehmen zu können. Banker des Deals haben immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Bewertung zwischen 1,2 und 1,5 Billionen US-Dollar realistischer sei. Es ist noch nicht klar, ob die Verkäufer einen niedrigeren Preis akzeptieren werden, um mehr Geld zu verdienen, oder ob sie die Menge der ausgegebenen Aktien beschneiden werden, um die Bewertung zu verteidigen.

Zum Vergleich: Die angestrebten 60 Milliarden US-Dollar liegen nur knapp unter den 62,8 Milliarden US-Dollar, die im gesamten Jahr 2018 in US-Aktienfonds geflossen sind (Zahlen von Morningstar). Es ist also eine faire Wette, dass Vermögensverwalter viele andere Positionen auflösen werden, um Geld für Aramco freizubekommen, obwohl die Erstnotiz auf den nationalen Tadawul-Index beschränkt sein wird.

2. US-Handelsminister Ross beflügelt asiatische und europäische Börsen

Die Kurse an den europäischen und asiatischen Märkten schossen hoch, nachdem US-Handelsminister Wilbur Ross Hoffnungen geweckt hatte, dass Washington seine Drohungen mit Importzöllen für ausländische Autos fallen lässt.

In einem Interview mit Bloomberg TV verwies Ross, der zuvor eine harte Linie bei der Reduzierung des Handelsdefizits der USA bei Autos eingeschlagen hatte, auf „sehr gute Gespräche mit unseren europäischen Freunden, unseren japanischen Freunden, unseren koreanischen Freunden, die die wichtigsten Autoproduzenten sind.“

"Wir hoffen, dass die Verhandlungen, die wir geführt haben, genügend Früchte tragen werden, sodass es möglicherweise nicht notwendig sein wird, die 232 [Abschnitt 232 eines Außenhandelsgesetzes von 1962] vollständig in Kraft zu setzen und es möglicherweise sogar überhaupt nicht notwendig wird, sie auch nur teilweise umzusetzen. " sagte Ross weiter.

Die Kommentare schoben die Nikkei Futures um 1,2% hoch (der Kassamarkt war wegen eines Nationalfeiertags geschlossen), während der koreanische KOSPI um 1,4% stieg, und der europäische Stoxx 600 und Deutschlands autolastiger DAX beide 22-Monatshochs erreichten.

3. McDonalds bestraft Easterbrook für Nebenbetätigung

McDonald's (NYSE:MCD) teilte mit, der Aufsichtsrat habe beschlossen, den Vorstandsvorsitzenden Steve Easterbrook wegen einer von ihm als einvernehmlich bezeichneten Affäre mit einer Mitarbeiterin zu entlassen.

McDonald's-Aktien (NYSE:MCD) sind in den letzten Wochen um mehr als 10% gefallen, seit das Unternehmen stagnierende Umsätze und einen Gewinnrückgang berichten musste. Letzterer kam aufgrund hoher Investitionen zustande, um mit den Veränderungen im Restaurantsektor Schritt zu halten, als Kunden zunehmend gesündere Artikel und Lieferungen nach Hause bevorzugen. Einige Änderungen von Easterbrook waren bei Franchisenehmern unbeliebt und das Unternehmen hat in den letzten Jahren stetig Marktanteile an Konkurrenten wie Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG) verloren.

Selbst eingerechnet der letzten zwei Wochen hat sich der Kurs seit dem Amtsantritt von Easterbrook im März 2015 verdoppelt und damit andere Branchengrößen wie Yum! Brands (NYSE:YUM) und Restaurant Brands International (NYSE:QSR) abgehängt.

4. US-Börsen vor neuen Rekordständen

US-Aktien dürften zum Handelsstart in die Woche neue Rekordhöhen erklimmen, als mit den Kommentaren von US-Handelsminister Ross eine weitere positive Nachricht zur Entwicklung der Handelsbeziehungen die Stimmung verbesserte.

Um 12:00 MEZ lag der Bluechip Dow Futures um 129 Punkte oder 0,5% höher, der S&P 500 Futures stieg um 0,5%, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 0,6% aufwärts ging.

Ganz vorn bei den heutigen Quartalsberichten steht Uber, das nach Verklingen der Schlussglocke Zahlen vorlegen wird. Es wird ein Verlust von 70 Cent pro Aktie auf einen Umsatz von 3,63 Milliarden USD erwartet, zu einer Zeit, in der hochkarätige Marktdebütanten mit Argusaugen beobachtet werden, nach dem WeWork-Fiasko und dem starken Kursverfall von Beyond Meat (NASDAQ:BYND) und Pinterest (NYSE:PINS) letzte Woche nach Ablauf der Verkaufssperre für Altinvestoren.

Ebenfalls berichten werden Marriott International, Ferrari, Occidental Petroleum, Sprint und { {erl-13959||Under Armour}}. Von letzterem gab es am Wochenende Berichte, dass es Gegenstand von Untersuchungen der US-Bundesbehörden bezüglich seiner Buchhaltungspraktiken ist.

5. Lagarde macht Debüt als EZB-Chefin - in Berlin

Christine Lagarde wird um 20:30 MEZ ihre Antrittsrede als Präsidentin der Europäischen Zentralbank halten.

Der Ort und die Veranstaltung sind besonders pikant: Sie wird in Berlin zu Ehren von Wolfgang Schäuble, dem ehemaligen deutschen Finanzminister, sprechen, dessen harte Linie in den wiederholten Rettungskrisen der Eurozone zu Beginn des Jahrzehnts die gefährlichen strukturellen Mängel der Eurozone entblößte.

Als geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds plädierte Lagarde wiederholt sowohl für eine stärker integrierte Fiskalpolitik auf der Ebene der Eurozone als auch insbesondere für Deutschland, um das Wachstum mit seiner eigenen Fiskalpolitik anzukurbeln. Diese Anrufe stießen die meiste Zeit auf taube Ohren, fanden jedoch mehr Unterstützung, da die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr ins Stocken geraten ist, nicht zuletzt aufgrund einer wahrscheinlichen Rezession in Deutschland.

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