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Fed-Sitzung beginnt, Instacart-IPO und der Ölpreis steigt weiter - das bewegt die Märkte heute

Veröffentlicht am 19.09.2023, 13:39
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Investing.com -- Die US-Futures tendieren vor der am Dienstag beginnenden, mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank höher. Dass die Notenbanker die Zinsen nicht anrühren werden, ist für die Märkte so gut wie sicher. Andernorts steht das Börsendebüt der Instacart-Aktie in New York bevor, nachdem der Online-Lebensmittellieferdienst den Preis für seinen Börsengang am oberen Ende der Zielspanne festgelegt hat. Unterdessen warnt die Gewerkschaft United Auto Workers vor weiteren Werksschließungen in den USA, sollten die schwierigen Verhandlungen mit den drei großen Autoherstellern nicht vorankommen.

1. US-Futures steigen vor Fed-Sitzung 

Die US-Aktienfutures halten sich über den Schlusskursen vom Vortag, während die Anleger auf den Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank am Dienstag warten.

Bis 12.22 Uhr MEZ legte der Dow Jones-Future um 20 Punkte oder 0,1 % zu, der S&P-Future stieg um 3 Punkte oder 0,1 % und der Nasdaq 100-Future notierte weitgehend unverändert.

Die wichtigsten Börsenindizes an der Wall Street legten am Montag zu, unterstützt von einem erneuten Ölpreisanstieg, der die Aktien von Energieunternehmen wie ExxonMobil (NYSE:XOM) und Chevron (NYSE:CVX) beflügelte. Die Anfang des Monats von Saudi-Arabien und Russland beschlossene Verlängerung der Produktionskürzungen ließ die Rohölpreise zuletzt auf Mehrmonatshochs steigen.

Die Aktien von Chipherstellern blieben jedoch unter Druck, nachdem das taiwanesische Unternehmen TSMC (NYSE:TSM) Berichten zufolge seine Hauptlieferanten gebeten hatte, die Lieferung von High-End-Produktionsanlagen zu verschieben. Die Aktien des britischen Halbleiterherstellers Arm (NASDAQ:ARM), der in der vergangenen Woche den größten Börsengang seit fast zwei Jahren vollzogen hatte, fielen in New York um 4,5 %.

2. Fed-Sitzung im Fokus

Es wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank die Zinssätze nach ihrer Sitzung am Mittwoch unverändert lassen wird. Das von Investing.com bereitgestellte Fed Rate Monitor Tool zeigt, dass die Märkte fast sicher sind, dass die Kreditkosten in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 % bleiben werden.

Die Pläne der US-Notenbank für den Rest des Jahres 2023 sind allerdings noch etwas undurchsichtig. Nach diesem Monat werden die Fed-Vertreter noch zwei viel beachtete Sitzungen in diesem Jahr abhalten, auf denen sie entscheiden werden, ob eine weitere Zinserhöhung gerechtfertigt ist, um eine Beschleunigung der kürzlich abgekühlten Inflation zu verhindern.

Die Daten der letzten Woche zeigten, dass ein starker Anstieg der Benzinpreise das Wachstum der Verbraucherpreise im August auf die höchste Rate seit 14 Monaten getrieben hat, obwohl die jährliche Kerninflation (ohne Nahrungsmittel und Treibstoffe) die niedrigste seit zwei Jahren war. Diese Zahlen untermauerten die Erwartung, dass die Fed im September von einer Wiederaufnahme ihrer seit Jahren andauernden geldpolitischen Straffung absehen würde.

Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in diesem Jahr liegt laut dem Fed Rate Monitor Tool inzwischen bei unter 40 %. Allerdings sehen einige Ökonomen Aufwärtsrisiken für die Inflation angesichts steigender Auto- und Krankenversicherungskosten sowie eines möglichen Anstiegs der Autopreise infolge des Streiks der Beschäftigten in der Automobilindustrie.

Was die Fed über die zukünftige Entwicklung der Preissteigerungen zu sagen hat, wird wahrscheinlich die Reaktion auf die Sitzung in dieser Woche beeinflussen.

3. Instacart: IPO-Preis am oberen Ende der Spanne

Instacart hat seinen Börsengang mit 30 Dollar pro Aktie am oberen Ende der angehobenen Preisspanne platziert. Damit setzt das Unternehmen das jüngste Zeichen für eine Renaissance des IPO-Marktes, der in der Vergangenheit in einer Art Dornröschenschlaf verharrte.

Das in San Francisco ansässige Unternehmen nahm durch den Verkauf von 22 Millionen Aktien 660 Millionen Dollar ein. Die Aktien sollen am Dienstag an der Nasdaq notiert werden.

Der Aktienverkauf des Online-Lebensmittellieferdienstes führt zu einer Bewertung von 9,9 Milliarden Dollar auf voll verwässerter Basis, wenn auch nur ein Bruchteil des Wertes von 39 Milliarden Dollar, der dem Unternehmen im März 2021 von Privatanlegern während des Pandemie-Booms bei Essensbestellungen zu Hause zugeschrieben wurde.

Dennoch war die Ankündigung von Instacart ein Zeichen für die beginnende Erholung des IPO-Markts, der durch wirtschaftliche Unruhen und steigende Zinssätze zum Erliegen gekommen war. Unabhängig davon erhöhte das Marketing- und Datenautomatisierungsunternehmen Klaviyo (NYSE:KVYO) am Montag seine IPO-Preisspanne im Vorfeld des Börsengangs seiner Aktien in dieser Woche.

Der Optimismus wurde durch die starke Nachfrage nach dem Börsengang von Arm genährt. So stiegen die Aktien des Chipdesigners, der von SoftBank (TYO:9434) unterstützt wird, am ersten Handelstag am vergangenen Donnerstag deutlich über ihren Ausgabepreis.

4. UAW droht mit weiteren Streiks in US-Werken

Die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat vor weiteren Streiks in US-Fabriken gewarnt, sollten die Gespräche mit den Autoriesen Ford (NYSE:F), General Motors (NYSE:GM) und dem Jeep-Hersteller Stellantis (NYSE:STLA) keine Fortschritte machen.

In einer Videobotschaft sagte UAW-Präsident Shawn Fain am Montag, die jüngsten Gespräche seien gescheitert, und fügte hinzu, die Gewerkschaft werde nicht zulassen, dass die drei Detroiter Autokonzerne dies in die Länge ziehen. Die Gewerkschaft und die Unternehmen sind uneins über Löhne und Sozialleistungen.

Weitere Arbeitsniederlegungen könnten am Freitag angekündigt werden, sagte Fain. Streiks in Werken in Michigan, Ohio und Missouri haben bereits die Produktion beliebter Modelle wie Ford Bronco, Jeep Wrangler und Chevrolet Colorado gestoppt.

US-Finanzministerin Janet Yellen sagte, es sei noch zu früh, um zu sagen, wie sich die Streiks auf die Gesamtwirtschaft auswirken könnten, und sagte, die Auswirkungen könnten davon abhängen, wie lange die Arbeitskämpfe andauerten.

5. Ölpreis setzt Höhenflug fort

Die Ölpreise sind am Dienstag den vierten Tag in Folge gestiegen. Die jüngsten Sorgen um das Ölangebot wurden durch die Veröffentlichung einer schwachen Prognose für die Schieferölproduktion in den USA verstärkt.

Es wird erwartet, dass die US-Ölproduktion in den wichtigsten Schieferölregionen im Oktober den dritten Monat in Folge auf den niedrigsten Stand seit Mai 2023 fallen wird, so die U.S. Energy Information Administration in ihrem monatlichen Bericht zur Bohrproduktivität am Montag.

Dies lässt befürchten, dass in diesem Jahr ein erhebliches Angebotsdefizit entstehen könnte, da Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängert haben.

Der US-Rohöl-Future stieg um 0,8 % auf 91,28 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,5 % auf 94,92 Dollar zulegte. Die Preise sind in den letzten drei Wochen gestiegen und befinden sich nun bei beiden Referenzwerten auf einem Zehnmonatshoch.

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