BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts des geplanten Gesetzes zum Austausch von Öl- und Gasheizungen hat Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge dringend vom Einbau neuer Gasheizungen abgeraten. "Wer das tut, der wird am Ende diese Heizung nicht so lange nutzen können, wie sie hält", sagte Dröge am Mittwoch im Deutschlandfunk. Denn ab 2045 sei sicher, dass in Deutschland niemand mehr mit Erdgas heizen könne.
"Und schon davor wird das Heizen mit Erdgas deutlich teurer werden", so Dröge mit Blick auf die steigende Bepreisung von CO2. "Und die letzten, die dann noch mit Erdgas heizen, die laufen in eine Kostenfalle." Weil eine Wärmepumpe in der Anschaffung zurzeit aber noch teurer als eine Gasheizung sei, wolle Dröge Leasing-Modelle fördern. Anstatt die Heizung zu kaufen, könne man sie auch mieten - "damit wirklich alle mitmachen können bei der Wärmewende."
Die Gesetzespläne für mehr Klimaschutz in Gebäuden haben in der Ampel-Koalition und darüber hinaus in den vergangenen Wochen für reichlich Misstöne gesorgt. Die Pläne zielen darauf, dass von Anfang 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden muss. Möglichst noch vor der Sommerpause soll das Regelwerk durchs Parlament. Dröge zeigte sich optimistisch: "Ich bin mir sehr sicher, dass wir das Gesetz sowohl vor der Sommerpause einbringen werden als auch beschließen werden.