📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP 2: Covestro wird noch vorsichtiger für 2022 - Aktie deutlich unter Druck

Veröffentlicht am 25.10.2022, 12:00
© Reuters.
DE40
-
1COV
-

(Neu: dritter Absatz mit Hinweis, was weiterhin hohe Energiepreise für 2023 bedeuten könnten sowie Barclays-Analyst)

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Hohe Gas- und Energiepreise und eine zurückhaltendere Nachfrage stimmen den Kunststoffkonzern Covestro (F:1COV) für das laufende Jahr noch etwas vorsichtiger. Der jüngste Rückgang des Gaspreises in Europa sei natürlich gut, doch "bis das in der Gewinn- und Verlustrechnung ist, vergeht ein bisschen Zeit", sagte Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender des Dax -Konzerns, am Dienstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Mit Blick auf die Nachfrage sei derweil kein abrupter Abriss zu sehen, sondern eher eine Stabilisierung auf deutlich niedrigerem Niveau in Europa, auf vergleichsweise stabilem Niveau in den USA sowie eine leicht negative Entwicklung in der Region Asien/Pazifik.

Vor diesem Hintergrund kalkuliert der Covestro-Chef für 2022 mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro, nachdem bislang 1,7 bis 2,2 Milliarden auf dem Zettel gestanden hatten. Das ist auch am oberen Ende etwas weniger als Analysten im Durchschnitt erwartet haben. Da bereits ein schwaches drittes Quartal erwartet worden sei, dürfte die Anpassung der Prognose keine echte Überraschung mehr sein, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank in einer ersten Reaktion. Allerdings dürften die Markterwartungen für 2023 deutlich sinken.

Mayer begründete seine Einschätzung mit einer Indikation von Covestro, dass die Geschäftsentwicklung des Septembers hochgerechnet auf 2023 ein operatives Jahresergebnis von nur 900 Millionen Euro bedeuteten würde. Für Sebastian Satz, Analyst bei der britischen Bank Barclays (LON:BARC), ist dies ebenfalls enttäuschend. Er wendet allerdings auch ein, dass die Hochrechnung wahrscheinlich niedrigere Energie- und Rohstoffkosten und die geplante deutsche Gasspreisbremse nicht gänzlich reflektiere.

Bei den Anlegern kamen das dennoch nicht gut an. Die Aktien fielen bis gegen Mittag um viereinhalb Prozent auf 34,09 Euro. Damit ist aus der jüngsten Kurserholung erst einmal die Luft raus. Die Papiere hatten sich zuletzt vom September-Tief unter 28 Euro um fast ein Drittel erholt. Für das laufende Jahr bedeutete das aber immer noch ein Minus in ähnlicher Höhe. Ein Händler hielt allerdings eine Kurserholung nach dem schwachen Start für denkbar, weil schon viel Negatives eingepreist sei.

Im abgelaufenen dritten Quartal brach das operative Ergebnis im Jahresvergleich um fast zwei Drittel auf 302 Millionen Euro ein, trotz eines Umsatzwachstums um rund sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Das wurde allerdings vor allem von höheren Verkaufspreisen und dem zum US-Dollar schwachen Euro getrieben. Die Nachfrage nach den Produkten des Konzerns litt spürbar unter dem schwachen Konjunkturumfeld in Europa, wo die Geschäfte des Herstellers von Schaumstoffvorprodukten, harten Kunststoffen und Lackzusätzen mit der Elektro-, Möbel- und Bauindustrie schlechter liefen.

Zudem sei es nur in geringem Maße gelungen, durch höhere Verkaufspreise die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise zu kompensieren, teilte Covestro weiter mit. Unter dem Strich hielten die Leverkusener sich mit 12 Millionen Euro knapp in der Gewinnzone, nach einem Überschuss von 472 Millionen ein Jahr zuvor.

Der freie operative Mittelzufluss, also das Geld, was im Tagesgeschäft letztlich bei Covestro hängen bleibt, sank im Sommerquartal um mehr als 90 Prozent auf 33 Millionen Euro. Hier kalkuliert Konzernchef Steilemann für 2022 nun mit 0 bis 100 Millionen Euro, nachdem seit der Prognosesenkung im Sommer bis zu 500 Millionen Euro avisiert worden waren.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.