PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag etwas höher geschlossen. Angesichts des Feiertags in den USA verlief der Handel sehr ruhig, Impulse von der meist taktgebenden Wall Street fehlten.
Der EuroStoxx 50 schloss mit plus 0,25 Prozent auf 4361,32 Punkten. Der französische Cac 40 legte um 0,24 Prozent auf 7277,93 Zähler zu, während der britische FTSE 100 0,19 Prozent höher bei 7483,58 Punkten aus dem Handel ging.
Auch die Wahlen in den Niederlanden rissen die Börsen nicht aus ihrer Lethargie. Der dortige Standardwerteindex AEX 25 ging mit einem Plus von 0,3 Prozent aus dem Handel. Die Niederlande stehen nach dem Wahlsieg des EU-kritischen Rechtspopulisten Geert Wilders bei der Parlamentswahl vor einem historischen Rechtsruck.
Konjunkturdaten halfen dem Markt wenig. Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hatte sich im November zwar überraschend deutlich verbessert. Trotzdem rechnen Ökonomen mit einem Abrutschen der Euro-Wirtschaft in eine Rezession. "Wenn die vielerorts erwartete konjunkturelle Besserung kommen soll, müssten sich die Einkaufsmanagerindizes deutlicher auf den Weg zu höheren Niveaus machen", sagte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Von einer klaren wirtschaftlichen Verbesserung kann deshalb nicht ausgegangen werden."
Ölwerte (NYSE:XLE) erholten sich trotz sinkender Preise für den Rohstoff von ihrer Vortagesschwäche. Der Sektor lag in der europäischen Branchenübersicht mit plus 1,3 Prozent vorn. Totalenergies (EPA:TTEF) und Eni (BIT:ENI) gewannen unter den besten Werten im EuroStoxx jeweils um die eineinhalb Prozent.
Im Reise- und Freizeitsektor wurden die Vortagesgewinne fast wieder aufgezehrt, er gab auf dem letzten Platz der Stoxx-600-Übersicht um ein Prozent nach. Aktien von Fluggesellschaften (NYSE:JETS) waren auffällig schwach. Air France-KLM (EPA:AIRF) etwa verloren 3,9 Prozent, IAG (LON:ICAG) sanken um 2,9 Prozent.
Den Papieren des Versicherers Swiss Life (SIX:SLHN) setzte eine negative Analysten-Einschätzung zu. Sie verloren 1,8 Prozent, nachdem Bank of America (NYSE:BAC) sie auf "Underweight" von "Neutral" abgestuft hatte.
Weiter rund läuft es bei Novo Nordisk (NYSE:NVO) . Der dänische Pharmakonzern steckt Milliarden in den Ausbau seiner Produktion. Der Konzern reagiert damit auf die hohe Nachfrage nach seinen populären Medikamenten zur Gewichtsreduzierung, die zu Lieferengpässen führte. Die Aktien legten um ein Prozent zu.