PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag merklich Boden gutgemacht. Der EuroStoxx 50 stieg im späten Handel auf den höchsten Stand seit vier Wochen und schloss mit einem Plus von 1,21 Prozent bei 4229,20 Punkten. Der französische Cac 40 kletterte um 1,13 Prozent auf 7113,66 Punkte. Der britische FTSE 100 legte um 0,73 Prozent auf 7455,67 Zähler zu.
Europaweit auffallendste Aktie waren Adyen (AS:ADYEN) , die um fast 38 Prozent auf 958,80 Euro nach oben sprangen. Der niederländische Zahlungsdienstleister will deutlich profitabler werden und dabei mehr erlösen. Das kam gut an. Trotz des kräftigen Anstiegs hinkt die Aktie aber noch weit hinter den Kursen aus dem ersten Halbjahr her. Damals bewegte sie sich noch unter größeren Schwankungen um 1500 Euro, bevor im Spätsommer der Absturz kam.
Auch Schneider Electric (EPA:SCHN) bereiteten den Anlegern Freude. Die Aktien reagierten mit einem Kursaufschlag von 8,3 Prozent auf die neuen Mittelfristziele des Elektrotechnikkonzerns. Die Analysten von UBS (SIX:UBSG) lobten den Ausblick, der deutlich über den Konsenserwartungen liege.
Nicht ganz so spektakulär, aber ebenfalls positiv reagierten Astrazeneca (LON:AZN) auf neue Zahlen. Der Pharmakonzern hatte den Umsatzschwund bei Covid-Arzneien auch im dritten Quartal gut verkraftet und von einem starken Geschäft mit Krebsarzneien und Medikamenten bei Herzkreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen profitiert. Die Aktie zog um 2,6 Prozent an.
Negativer Ausreißer waren Flutter (LON:FLTRF) , die um mehr als zehn Prozent absackten. Der Online-Glückspielkonzern hatte mit seinem Zahlenwerk und dem Ausblick die Erwartungen verfehlt. Analyst James Wheatcroft vom Investmenthaus Jefferies monierte, dass das erwartete operative Jahresergebnis fünf Prozent unter der Konsensschätzung liege und die Aussagen zu 2024 auf Gegenwind schließen ließen.