📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP/Draghi eröffnet EZB-Neubau: Symbol des gemeinsamen Europa

Veröffentlicht am 18.03.2015, 12:56
© Reuters.  ROUNDUP/Draghi eröffnet EZB-Neubau: Symbol des gemeinsamen Europa

FRANKFURT (dpa-AFX) - Begleitet von gewalttätigen Protesten hat EZB-Präsident Mario Draghi den Neubau der Europäischen Zentralbank feierlich eröffnet. Während Demonstranten am Mittwoch in Frankfurt vor den weiträumig abgesperrten Glastürmen Mülltonnen und Autos in Brand setzten und mit Steinen warfen, feierte die Notenbank in kleinem Rahmen mit gut 100 geladenen Gästen.

In seiner Eröffnungsrede ging Draghi auch auf die Demonstranten und die vielen unzufriedenen Menschen im Euroraum ein, die in den vergangenen Krisenjahren Einkommen und Wohlstand verloren hätten. Als eine Institution der Europäischen Union, die eine zentrale Rolle in der Krise gespielt hat, sei die EZB in den Fokus der Frustrierten geraten, sagte Draghi. "Möglicherweise ist dieser Vorwurf nicht fair. Denn unser Handeln zielte genau darauf ab, die wirtschaftlichen Schocks abzufedern."

Doch die EZB müsse auf alle Bürger in allen Euroländern genau hören, nicht nur auf einige Wenige. "Es gibt einige, die wie die Demonstranten heute vor unserer Tür glauben, Europa tue zu wenig." Diese Menschen wollten mehr finanzielle Solidarität unter den Nationen. "Aber die Eurozone ist noch keine politische Union, in der einige Länder permanent für andere bezahlen", betonte Draghi.

Europas oberster Währungshüter räumte ein, dass Solidarität ein zentraler Punkt der europäischen Integration sei und dass einige Länder andere in der Krise unterstützt hätten: "Aber es war immer klar, dass jedes Euroland auf den eigenen Füßen stehen können muss - dass jeder für seine Politik verantwortlich ist." Dass einige Länder schwierige Reformen durchführen müssten, sei ihnen nicht von außen vorgeschrieben worden: "Es ist eine Konsequenz ihrer früheren Entscheidungen."

Ursprünglich hatte die EZB eine große Eröffnungsfeier mit Staatschefs geplant. Auch wegen der angekündigten Proteste nahm sie davon aber Abstand, zumal dies angesichts der Krise vor allem in Griechenland wohl auch nicht angebracht erschien. Bei der kurzen Zeremonie standen nur Reden von Draghi, Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) auf dem Programm.

Draghi betonte: "Dieses Gebäude wird als "Haus des Euro" berühmt werden. Es ist ein Symbol des Besten, was Europa gemeinsam schaffen kann." Es sei auch ein Symbol dafür, dass Europa niemals ein Auseinanderfallen riskieren dürfe.

Schon am Vormittag hatten Demonstranten versucht, das weiträumig abgesperrte Gelände der EZB zu stürmen. Sie wurden aber von der Polizei gestoppt. Bei den Zusammenstößen gab es Verletzte auf beiden Seiten. Die Polizei berichtete zudem von Festnahmen. Al-Wazir rief den Krawallmachern unter den Demonstranten zu: "Stoppt die Gewalt."

Auch Feldmann betonte, Gewalt habe keinen Platz in Frankfurt. Der Oberbürgermeister kritisierte gewaltbereite Demonstranten, die aus Griechenland, Italien oder Berlin gekommen seien, nur um das Leben der Frankfurter Bürger mit Krawallen zu stören.

Die rund 2600 EZB-Mitarbeiter hatten die 165 und 185 Meter hohen gläserne EZB-Doppeltürme bereits Anfang November 2014 bezogen. Das Gebäude thront als einziger Wolkenkratzer im Osten Frankfurts. Zu dem spektakulären Gebäudeensemble am Main gehört auch eine historische Großmarkthalle von 1928. Das Areal ist rund zwölf Hektar groß.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.