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Top 5: China senkt Zölle - Beste Stimmung an den Weltbörsen - Opec kürzt wohl Ölförderung

Veröffentlicht am 06.02.2020, 12:30
Aktualisiert 06.02.2020, 12:42
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com -- China senkt die Zölle auf US-Waren, die Weltbörsen feiern und die Sorgen vor dem tödlichen Coronavirus wurden weggewischt, weil sich die Zahl der neuen Todesfälle und Neuinfektionen aktuellen Daten zufolge verlangsamt hat. Die Ölmärkte reagierten bescheiden auf Berichte, wonach die OPEC und ihre Verbündeten weitere Förderkürzungen im Umfang von 600.000 Barrel pro Tag auf den Weg bringen könnten, um den Weltmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Christine Lagarde sagte dem Europäischen Parlament, dass der EZB allmählich die geldpolitischen Instrumente ausgehen. Für Kursbewegung werden später wieder einige Unternehmensergebnisse sorgen. Hier sind die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Donnerstag, den 6. Februar 2020, die Sie kennen müssen.

1. China senkt Zölle auf US-Waren

China senkt ab Freitag die Zölle auf Importe amerikanischer Waren im Wert von 75 Milliarden Dollar als Gegenleistung für die Teilrücknahme der US-Zölle auf chinesische Produkte.

Obwohl dieser Schritt weitgehend erwartet worden war und die Preise wie Sojabohnen und Öl kaum bewegt hat, bestätigt er den jüngsten Waffenstillstand zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf der ganzen Welt und unterstützt die Hoffnung, dass der größte Bremsklotz für die Weltwirtschaft in diesem Jahr nachlassen wird.

Die chinesische Presse indes sagte, dass die Regierung in Peking möglicherweise den Ausbruch des Coronavirus als Ausrede dafür nutzen werde, nicht die vollständige Menge an US-Waren zu kaufen, der sie im Januar im Zuge des Phase 1-Handelsdeals zugestimmt hatte.

Unterdessen erklärte die China National Offshore Oil Corp (CNOOC), Chinas größter Produzent von Offshore-Öl und -Gas, einen Zustand höherer Gewalt für ausstehende Flüssiggasverträge als Folge der Stilllegung der chinesischen Produktionsstätten.

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2. Beste Stimmung an den Weltbörsen

Die Meldungen über die Zollsenkungen reichten aus, um die Weltbörsen auf den nächsten Höhenflug zu schicken. Die chinesischen Aktienindizes stiegen zwischen 1,4 bis 2,8 Prozent, während der Euro Stoxx 600 ein neues Rekordhoch erzielte.

Die Währungen von Rohstoff- und Schwellenländern waren jedoch weniger beeindruckt. Die Rohöl-Futures gaben ihre anfänglichen Gewinne auf, nachdem Meldungen über den Ticker liefen, wonach China ebenfalls den Kauf von saudi-arabischem Öl aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus auf die lokale Nachfrage einschränken will, während die Raffinerien ihren Durchsatz drastisch reduziert haben.

Die Kupfer-Futures bewegten sich ebenfalls nur seitwärts. Sichere Häfen wie Gold und Silber waren dagegen gefragt, während die Industriemetalle Aluminium und Nickel weniger stark zulegten.

Das Virus selbst breitet sich weiter aus, obwohl sowohl die Zahl der Neuerkrankungen als auch die Zahl der Todesopfer langsamer ansteigt als zu jedem anderen Zeitpunkt während des Ausbruchs. "Die Zuwachsrate verlangsamt sich tendenziell", sagte Ian Shepherdson, Chefökonom bei Pantheon Economics in London.

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3. OPEC+-Experten empfehlen Berichten zufolge weitere Kürzungen der Ölförderung

Die größten Ölexporteure auf der ganzen Welt dürften ihre Produktion noch stärker zurückfahren, um das Gleichgewicht auf einem überversorgten Weltmarkt wiederherzustellen, der unter den Auswirkungen des Coronavirus leidet.

Medienberichten zufolge haben die technischen Experten der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten, darunter Russland, zusätzliche Förderkürzungen in Höhe von 600.000 Barrel pro Tag empfohlen. Im Vergleich dazu schätzte BP (LON:BP) Anfang dieser Woche, dass das Virus der Ölnachfrage im Durchschnitt 400.000 Barrel pro Tag über das ganze Jahr hinweg kosten könnte.

Es war jedoch nicht klar, ob die russische Regierung die Maßnahme unterstützen würde. Russland hat argumentiert, dass die amerikanischen Schieferproduzenten bei der Ausbalancierung des Marktes stärker belastet werden sollten, nachdem sie ihre Produktion auf Kosten des Kartells im vergangenen Jahr erheblich gesteigert haben.

Die Ölmärkte reagierten zurückhaltend: Die US-Ölsorte WTI stieg um 0,9% auf 51,88 Dollar pro Barrel, während Brent um 0,2% auf 55,38 Dollar zulegte.

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4. Wall Street vor freundlichem Start: Qualcomm (NASDAQ:QCOM) enttäuscht, Philip Morris (NYSE:PM) und Uber (NYSE:UBER) legen Zahlen vor

Die US-Börsen werden wohl an ihrer Rallye am Vortag anknüpfen und neue Rekordhochs ins Visier nehmen.

Der Dow Jones 30 Future steigt um 112 Punkte oder 0,4%. Parallel dazu legen der Nasdaq 100 Future und der S&P 500 Future nur leicht um 0,3% zu.

Nach Börsenschluss am Mittwoch hatte der Chiphersteller Qualcomm (NASDAQ:QCOM) unter Berufung auf die möglichen Auswirkungen des Coronavirus seinen Prognosebereich für die Zeit bis September gesenkt. Yum China Holdings (NYSE:YUMC) hatte außerdem mitgeteilt, dass es aufgrund des Ausbruchs vorübergehend über 30% seiner 9.000 Filialen geschlossen habe.

Heute im Fokus stehen Philip Morris (NYSE:PM), Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY), Cigna (NYSE:CI), S&P Global, Estee Lauder (NYSE:EL) und T-Mobile. Uber (NYSE:UBER) und Wynn Resorts (NASDAQ:WYNN) werden nach Börsenschluss ihre Zahlen vorlegen.

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5. Der EZB geht die geldpolitische Munition aus - Deutsche Auftragseingänge eingebrochen

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sagte vor dem EU-Parlament, dass das derzeitige Umfeld niedriger Zinssätze der Bank "weniger Spielraum" lässt, um die Wirtschaft durch die Geldpolitik weiter zu unterstützen.

Ihre Worte markieren eine Wende in der Kommunikation gegenüber ihrem Vorgänger Mario Draghi, der nie zugegeben hätte, dass der EZB die geldpolitischen Instrumente ausgehen.

Zuvor waren die deutschen Auftragseingänge der Industrie per Berichtsmonat Dezember überraschend um 2,1% eingebrochen. Auf Jahressicht beläuft sich der Auftragsrückgang nun auf 8%. Der Euro umkreiste zuletzt die Marke von 1,1000 Dollar.

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