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Top 5: US-Regierung will Task-Force gegen Covid-19 auflösen - ADP-Bericht & EIA-Rohöllagerbestände im Fokus - US-Aktienmarkt höher erwartet - EU-Kommission mit düsterer Frühlingsprognose

Veröffentlicht am 06.05.2020, 12:25
Aktualisiert 06.05.2020, 12:33
© Reuters.
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Von Geoffrey Smith

Investing.com - Der ADP-Bericht wird das volle Ausmaß der coronabedingten Lockdown-Maßnahmen auf den US-Arbeitsmarkt zeigen, während die Energy Information Administration (EIA) ihre wöchentlichen Rohölbestandsdaten veröffentlichten wird. Von großem Interesse dürfte der Lagerbestand in Cushing sein, aber auch, ob die Benzinbestände weiter zurückgegangen sind. Die Trump-Regierung erwägt, ihre Covid-19 Task-Force aufzulösen. Die Wirtschaft der Eurozone wird laut neuen EU-Prognosen in diesem Jahr um 7,7% schrumpfen, wobei die südliche Peripherie am stärksten betroffen ist. Disney musste einen Gewinneinbruch hinnehmen und Airbnb streicht 25% seiner Belegschaft. Das sollten Sie am Mittwoch, dem 6. Mai, zum Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

1. US-Regierung will Task-Force gegen Covid-19 auflösen - Trump drängt auf Wiedereröffnung

Pence, offizieller Leiter der Task-Force, sagte, das Weiße Haus erwäge die Auflösung der Coronavirus-Arbeitsgruppe.

Die Regierung will zu einem anderen Ansatz im Umgang mit der Pandemie übergehen, jetzt, da die erste Infektionswelle abzuklingen scheint.

Präsident Donald Trump nimmt das Risiko möglicher neuer Infektionswellen offenbar in Kauf. Am Dienstag wagte er erneut einen Vorstoß zur Wiedereröffnung der Wirtschaft: "Werden einige Menschen betroffen sein? Ja. Werden einige Menschen schwer betroffen sein? Ja. Aber wir müssen unser Land wieder öffnen, und wir müssen dies rasch tun."

Die Daten aus Europa deuten darauf hin, dass in den Ländern, die ihre Lockdown-Maßnahmen gelockert haben, generell ein Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen ist.

2. ADP-Bericht & EIA-Rohöllagerbestände im Fokus

Mit Spannung erwarten die Marktteilnehmer die monatlich durch den Dienstleister Automatic Data Processing (NASDAQ:ADP) publizierten Bericht zu den US-Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft sowie die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände durch die Energy Information Administration.

Die von Investing.com befragten Analysten gehen davon aus, dass die US-Privatwirtschaft aufgrund landesweiter Corona-Lockdowns über 20 Millionen Arbeitsplätze abgebaut haben wird.

Ölmarktbeobachter erwarten indes einen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 7,76 Millionen Barrel. Dies wäre etwas weniger als der vom American Petroleum Institute (API) am Dienstag gemeldete Anstieg um 8,4 Millionen Barrel. Von großem Interesse in dem Bericht ist die Lage am Umschlagplatz Cushing in Oklahoma. Das API schätzte einen Lageraufbau von 2,7 Millionen Barrel und damit etwas mehr als das Datenunternehmen Genscape am Montag. Die Händler werden außerdem nach Beweisen für eine Belebung der Nachfrage nach Benzin Ausschau halten.

Lesen Sie auch: API-Daten: US-Rohöllagerbestände +8,4 Millionen Barrel - WTI Öl baut Gewinne aus

3. US-Aktienmarkt höher erwartet

Der US-Aktienmarkt wird höher erwartet. Investoren setzen darauf, dass die Wiedereröffnung der US-Wirtschaft ohne eine zweite Infektionswelle gelingen kann.

Der Dow-Jones-Future steht 211 Punkte im Plus, während der S&P-500-Future 0,9% gewinnt und der Nasdaq-100-Future 0,8% klettert.

Schwache Quartalsergebnisse wurden weitgehend ignoriert. Der Entertainment-Gigant Disney enttäuschte gestern nachbörslich mit seinem Zahlenwerk. Hinzu kommt, dass der US-amerikanische Vermietungsvermittler von Ferienwohnungen Airbnb 25 Prozent seiner Belegschaft entlassen muss. Weltweit seien davon rund 1900 Mitarbeiter betroffen, wie Airbnb am Dienstag mitteilte. Reuters berichtete, dass die US-Fluggesellschaften angesichts der Coronakrise mehr als zehn Milliarden Dollar pro Monat verlieren. Das geht aus vorbereiteten Zeugenaussagen, die Reuters vorlagen, des US-Branchenverbands der Fluggesellschaften vor einer Anhörung des US-Senats am Mittwoch hervor.

Lesen Sie auch: Exxon, Chevron (NYSE:CVX) und Shell (DE:RDSa): Supermajors hoffen auf Wiederbelebung der Ölnachfrage

4. EU-Kommission mit düsterer Frühlingsprognose

Die Eurozonen-Wirtschaft wird in diesem Jahr um 7,7% schrumpfen, so die Europäische Kommission in ihrer Frühjahrsprognose. Sie sagte auch, dass die Inflation auf 0,2% zurückgehen wird, da die diskretionären Ausgaben vor dem Hintergrund eines verringerten Einkommens zurückgehen werden.

Die Kommission sagte, dass die südliche Peripherie der Währungsunion - Italien, Griechenland, Spanien und Portugal - am härtesten von der Pandemie betroffen sein werde, was die Spannungen zwischen Nord und Süd, die am Dienstag durch das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts zum quantitativen Lockerungsprogramm der Europäischen Zentralbank verdeutlicht wurden, wahrscheinlich weiter verschärfen wird. Die Renditespreads bei den Staatsanleihen der Eurozone gingen als Reaktion auf die Frühlingsprognose etwas weiter auseinander, während der Euro mit 1,0782 Dollar auf ein Zwei-Wochen-Tief fiel.

Zuvor meldete Eurostat den größten Rückgang der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone in der Geschichte und den stärksten Einbruch der deutschen Auftragseingänge in der Industrie seit mindestens 30 Jahren.

5. Disney enttäuscht mit Zahlenwerk

Walt Disney (NYSE:DIS) setzte seine Dividende aus, nachdem der Nettogewinn im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres durch die Covid-19-Pandemie um über 90% zurückgegangen war.

Der Unterhaltungsgigant war nicht nur von der Schließung seiner Freizeitparks betroffen, sondern auch von einem starken Rückgang der Kasseneinnahmen und der Werbeeinnahmen seiner TV-Sender. Für das laufende Quartal rechnet Disney mit einer weiteren Abschwächung, da sich die Auswirkungen der Pandemie erst relativ spät im vergangenen Quartal bemerkbar machten.

Ein Lichtblick in einem ansonsten düsteren Quartalsbericht war die Weiterverbreitung von Disney+. Das Unternehmen gab an, dass es nun 54,5 Millionen Abonnenten hat. Das ist zwar weniger als ein Drittel der Netflix-Abonnenten, macht den Disney-Dienst aber immer noch zum zweitbeliebtesten Service überhaupt.

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