Investing.com - Diese vier Themen könnten die Märkte am Freitag, den 20. Dezember 2019, bewegen:
1. Augen auf Inflationsdaten gerichtet
Heute stehen einige Konjunkturdaten auf der Agenda, die für Kursbewegung an den Märkten sorgen könnten. Neben dem Bruttoinlandsprodukt aus den USA legt die Uni-Michigan das von ihr erhobene Verbrauchervertrauen vor. Im Vergleich zu den vorherigen Schätzungen werden jedoch keine Änderungen erwartet.
Das BIP des dritten Quartals wird voraussichtlich auf dem bisherigen Niveau von 2,1% bleiben, während das Uni-Michigan Verbrauchervertrauen unverändert bei 99,2% liegen dürfte.
Im Hauptaugenmerk stehen daher die persönlichen Einkommen und Ausgaben, die um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit veröffentlicht werden. Mit großem Interesse werden die Börsianer auch die Inflationsdaten begutachten.
Volkswirte erwarten, dass die persönlichen Einkommen im November um 0,3 Prozent zulegen, während die Ausgaben um 0,4 Prozent steigen.
Das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß, der sogenannte Core PCE-Index, lag im Oktober bei 1,6 Prozent und damit unter dem Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent. Von Investing.com befragte Analysten rechnen mit einem unveränderten Wert im November.
2. Carnival (LON:CCL) legt Zahlen vor
Die Carnival Corporation (NYSE:CCL) (F:CCLC) wird vor US-Börsenbeginn ihre Quartalszahlen (NYSE:CCL) vorlegen.
Es wird erwartet, dass das Hospitality-Unternehmen bei einem Umsatz von rund 4,7 Milliarden Dollar einen Gewinn von 52 US-Cent pro Aktie ausweist.
Die Aktie wurde im vergangenen Monat von SunTrust auf "Halten" herabgestuft. Die Analysten erklärten, dass die Reisebüros weniger Nachfrage nach Carnival-Reisen im Vergleich zur Konkurrenz signalisierten.
3. Nike steigert Gewinn, aber Margen enttäuschen
Die Nike-Quartalszahlen (NYSE:NKE) (DE:NKE) könnten heute die Aktien von zyklischen Konsumwerten (NYSE:XLY) belasten. Der US-Sportartikelhersteller konnte die Aktionäre nicht beeindrucken, obwohl die aktuellen Quartalsergebnisse die Erwartungen in der Headline übertrafen.
Die Aktie fiel aufgrund von Bedenken über die Bruttomarge nachbörslich um etwa 0,8%.
Die Bruttomarge lag bei 44%. Das lag nach Angaben von Briefing.com unter den Schätzungen von 44,1%.
Das Unternehmen meldete einen Gewinn pro Aktie von 0,70 Dollar bei einem Umsatz von 10,33 Milliarden Dollar. Die von Investing.com befragten Analysten erwarteten einen Gewinn pro Aktie von 0,58 Dollar bei einem Umsatz von 10,08 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr verdiente Nike (NYSE:NKE) 52 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 9,37 Milliarden Dollar.
Die Aktien erreichten am Donnerstag ein 52-Wochen-Hoch von 101,27 Dollar und sind im Jahresverlauf um 36,4% gestiegen.
4. Chinesische Zentralbank lässt LPR unverändert
People's Bank of China hat den Referenzzins LPR (loan prime rate) unverändert bei 4,15 Prozent belassen. Volkswirte hatten mit einer symbolischen Senkung um 5 Basispunkte auf 4,10 Prozent gerechnet.
"Dies markiert wahrscheinlich eher eine Pause als das Ende des geldpolitischen Lockerungszyklus", erklärte Capital Economics-Marktanalyst Julian Evans-Pritchard in einer Notiz. "Da sich die Belastungen in den Unternehmensbilanzen noch verstärken und sich die Konjunktur in der ersten Hälfte des Jahres 2020 weiter abkühlen dürfte, wird die PBOC unserer Meinung nach das Tempo der Zinssenkungen schon bald erhöhen. Wir rechnen damit, dass die LPR im nächsten Jahr um 50 Basispunkte sinken wird".
Die asiatischen Börsen orientierten sich am Freitagmorgen nach unten. Die Wall Street erreichte am Donnerstag neue Rekordhochs, nachdem das US-Repräsentantenhaus das überarbeitete Freihandelsabkommen für Nordamerika gebilligt hat.
Der chinesische Shanghai Composite sank 0,27 Prozent und der SZSE Component verlor 0,29 Prozent.
Hongkongs Hang Seng Index stieg 0,16 Prozent.
Japans Nikkei 225 verlor 0,20 Prozent, während Südkoreas KOSPI um 0,32 Prozent zulegte.
Der australische S&P/ASX 200 fiel 0,25 Prozent.