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BERLIN (dpa-AFX) - Die ökonomisch von der Corona-Pandemie betroffene Werbewirtschaft hat sich 2021 erholt, bewegt sich aber weiter unter Vorkrisenniveau. Rund 47 Milliarden Euro Marktvolumen erreichte die Werbebranche in Deutschland im vergangenen Jahr, wie der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2020. In Summe sei es noch nicht gelungen, das Vorkrisenniveau von rund 48 Milliarden Euro aus 2019 zu erreichen.
Der Verband nannte etwa die Teilbereiche Werbeartikel, Kataloge und Sponsoring, die noch nicht wieder zu alter Stärke zurückfinden konnten. Andere Bereiche wuchsen hingegen, zum Beispiel Werbung im Internet.
Auf 2022 blickt die Branche zum Teil auch mit Sorgen wegen hoher Rohstoff- und Energiepreise, sinkender Konsumlaune, Inflation und Unsicherheiten infolge des Russlandkrieges in der Ukraine.
ZAW-Präsident Andreas Schubert sagte zur Werbemarktentwicklung in diesem Jahr: Es zeigten sich im ersten Halbjahr zwei Gesichter, die eine Prognose erschwerten. "Zum einen existiert auf der Konsumentenseite grundsätzlich die Lust zu konsumieren, denn es besteht nach mehr als zwei Jahren Corona-Beschränkungen schlicht Nachholbedarf." Hinzu komme, dass sich ausreichend Vermögen in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 angesammelt habe, da nicht im üblichen Maße konsumiert worden sei. "Andererseits stehen weniger finanzielle Mittel für größere Anschaffungen zur Verfügung, wenn für Benzin, Strom, Heizöl, Gas und viele Lebensmittel deutlich mehr Geld ausgegeben werden muss."
Ändere sich die geopolitische Lage hingegen, sei eine verbesserte Gesamtkonjunktur ab der zweiten Jahreshälfte denkbar und erreiche dann auch zeitversetzt die Werbewirtschaft.
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