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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 14.11.2021, 12:58
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von Noreen Burke 

Investing.com -- Die Sorge um erhöhte Inflationsraten dürfte auch in der kommenden Woche im Vordergrund stehen. Gespannt blicken die Anleger auf die aktuellen Zahlen des US-Einzelhandels sowie auf die Quartalsergebnisse der großen US-Einzelhandelskonzerne wie Walmart (NYSE:WMT). Aus China wurden am Montag überraschend gute Wirtschaftsdaten veröffentlicht, während in Europa neue Restriktionen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erlassen wurden. In Großbritannien gehen die Blicke der Marktteilnehmer auf die Arbeitsmarktzahlen, nachdem die Bank of England zu Beginn des Monats zur Überraschung der Märkte eine erwartete Zinserhöhung auf Eis gelegt hatte. Hier erfahren Sie alles, was Sie für einen informierten Start in die neue Handelswoche wissen müssen.

1. US-Einzelhandelsumsätze

Das Highlight im Wirtschaftskalender dieser Woche sind die US-Einzelhandelsumsätze für Oktober, die am Dienstag auf der Agenda stehen. Ökonomen erwarten einen Anstieg um 1,1 %, nach einem Plus von 0,7 % im September.

Die Inflation in den USA ist auf den höchsten Stand seit mehr als dreißig Jahren gestiegen. Verantwortlich dafür sind vor allem Probleme in der globalen Beschaffungskette. Das höhere Preisniveau schlägt sich mittlerweile auch deutlich in der Verbraucherstimmung nieder, die auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen ist.

Die Anleger wetten inzwischen darauf, dass die Federal Reserve die Zinsen früher als derzeit geplant anheben muss, um zu verhindern, das die Inflation außer Kontrolle gerät.

Auf dem US-Wirtschaftskalender stehen in dieser Woche auch Daten zur Industrieproduktion am Dienstag, die Baubeginne und -genehmigungen am Mittwoch und die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld am Donnerstag.

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2. Quartalsberichte aus dem US-Einzelhandel

Die Berichtssaison für das dritte Quartal neigt sich dem Ende zu, doch die Anleger bekommen in dieser Woche mit den Ergebnissen der US-amerikanischen Einzelhandelskonzerne Home Depot (NYSE:HD), Walmart, Target (NYSE: TGT) und Macy's (NYSE:M) weitere Hinweise auf die Dynamik der Verbraucherausgaben.

Vor dem Beginn der Weihnachtszeit werden die Berichte besonders aufmerksam studiert werden. Dabei werden die Anleger vor allem auf die Aussichten der Einzelhändler achten, um zu beurteilen, ob die Inflation die Gewinne schmälert oder auf die Verbraucher abgewälzt wird.

Die Berichtssaison für das dritte Quartal war weitgehend gut. Reuters berichtete, dass bis Freitag 459 der Unternehmen im S&P 500 ihre Zahlenwerke vorgelegt haben, von denen 80% beim Gewinn die Prognosen der Analysten übertrafen.

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3. Überraschend gute Wirtschaftsdaten aus China

Chinas Industrieproduktion ist im Oktober trotz der jüngsten Corona-Welle im Land und Lieferengpässen überraschend kräftig gewachsen.

Die Industrieproduktion erhöhte sich im Jahresvergleich um 3,5 %, wie das National Bureau of Statistics (NBS) am Montagmorgen mitteilte. Die von Investing.com befragten Analysten hatten mit einem Wachstum von 3 % gerechnet, während im September ein Zuwachs von 3,1 % verzeichnet wurde.

Auch die Einzelhandelsumsätze zogen an und lagen mit einer Wachstumsrate von 4,9 % über den Schätzungen der Experten, die von einem Wachstum von 3,5 % ausgingen. Im September belief sich das Plus im Einzelhandel auf 4,4 %.

Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 4,9 %.

Die Anlageinvestitionen stiegen im Oktober im Jahresvergleich um 6,1 % und damit etwas langsamer als die im September verzeichneten 7,3 %.

US-Präsident Joe Biden wird am Montag ein virtuelles Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping abhalten. Anlass sind die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. US-Beamte haben im Vorfeld des Gesprächs jedoch jegliche Hoffnung auf Fortschritte in Handelsfragen heruntergespielt.

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4. Britische Arbeitsmarktdaten

Die BoE hat angedeutet, dass sie mehr Anhaltspunkte über die Stärke des britischen Arbeitsmarktes haben möchte, bevor sie zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie die Zinsen anhebt.

Die Beschäftigungsdaten vom Oktober werden zeigen, ob die Arbeitslosigkeit nach dem Auslaufen eines Kurzarbeiterprogramms aus der Pandemie-Ära Ende September zugenommen hat.

Den Beschäftigungsdaten folgen am Mittwoch die Inflationszahlen und am Freitag die Einzelhandelsumsätze. Da die Inflation voraussichtlich erst einmal weiter steigen wird, könnte die BoE auf ihrer Dezember-Sitzung eine Zinserhöhung vornehmen, sofern keine unerwarteten Schwächen bei den Arbeitsmarktdaten auftreten.

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5. Wiederaufleben der Pandemie trifft Europa hart

Europa erlebt ein Wiederaufflammen der Covid-19-Pandemie, was die ohnehin fragile wirtschaftliche Erholung der Region zusätzlich erschwert.

Europa allein kommt für mehr als die Hälfte der durchschnittlichen 7-Tage-Infektionen weltweit auf und ist für etwa die Hälfte der jüngsten Todesfälle verantwortlich, zeigen von Reuters zusammengestellten Daten, was die höchsten Werte seit April letzten Jahres sind, als der Ausbruch in Italien seinen ersten Höhepunkt erreichte.

Mehrere Länder, darunter die Niederlande, Deutschland, Österreich und Tschechien, setzen Beschränkungen um oder planen neue Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verlangsamen.

In den Niederlanden trat am Samstag in eine dreiwöchige Teilsperre in Kraft, die erste in Westeuropa seit dem Sommer. Deutschland hat am Sonnabend wieder kostenlose Covid-19-Tests eingeführt und Österreich schickt nicht geimpfte Personen in den Lockdown.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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