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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 04.09.2022, 12:58
Aktualisiert 05.09.2022, 07:08
© Reuters

Von Noreen Burke 

Investing.com -- Der ausufernde Energiekonflikt zwischen Moskau und dem Westen zieht diese Woche die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich, nachdem Russland auch nach Abschluss der jüngsten Wartungsarbeiten an der Nord Stream 1-Pipeline kein Gas mehr nach Deutschland schickt. Ebenfalls im Fokus der Investoren steht die Europäische Zentralbank, die im Kampf gegen die steigende Inflation ihre Leitzinsen drastisch anheben dürfte. Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, wird sich noch einmal zu Wort melden, bevor die wichtigste Zentralbank der Welt vor ihrer nächsten Sitzung in die Blackout-Periode geht. Die Aktienmärkte bleiben aller Voraussicht nach volatil, während die OPEC+ am Montag über neue Produktionskürzungen zur Stützung der Ölpreise diskutiert. Hier finden Sie alles Wichtige, was Sie zu Beginn der Handelswoche wissen müssen.

1. Energiekonflikt

Der Streit um russische Gas- und Ölexporte eskalierte am Freitag, nachdem Gazprom (MCX:GAZP) angekündigt hatte, weiterhin kein Gas nach Deutschland zu liefern, und die G7-Staaten eine Preisobergrenze für russische Ölexporte ankündigten, um die russischen Ressourcen für den Krieg in der Ukraine zu beschneiden.

Laut Russland werde durch die Nord Stream-Pipeline so lange kein Gas fließen, wie es die Reparaturen erfordern. Das hat die Angst vor einem möglichen Gasmangel im Winter noch vergrößert, der große Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen und zu Energierationierungen führen könnte.

Europa beschuldigt Russland, Energie als Waffe einzusetzen. Moskau macht westliche Sanktionen und technische Probleme für die Lieferunterbrechungen verantwortlich.

Die Europäische Kommission hat davor gewarnt, dass eine vollständige Unterbrechung der russischen Gaslieferungen nach Europa in Verbindung mit einem kalten Winter das BIP in der gesamten Europäischen Union um bis zu 1,5 % senken könnte, wenn sich die Länder nicht schon jetzt darauf vorbereiten würden.

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2. Zinserhöhung der EZB

Die EZB wird auf ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag voraussichtlich eine weitere kräftige Zinserhöhung beschließen. Schuld daran ist die Inflation in der Eurozone, die bereits auf Rekordniveau liegt und sich rasch dem zweistelligen Bereich nähert.

Die Inflation in der Eurozone erklomm im August mit 9,1 % einen neuen Spitzenwert und liegt damit klar über dem 2 %-Ziel der EZB.

Für die Anleger stellt sich nur die Frage, ob sich die Zentralbank wie im Juli mit einer weiteren Anhebung um 50 Basispunkte begnügen wird oder ob sie sich trotz der drohenden Rezession in diesem Winter für eine noch stärkere Anhebung um 75 Basispunkte entscheiden wird.

EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel rief die Notenbanken unlängst in einer Rede dazu auf, die Inflation energisch zu bekämpfen, selbst wenn dies ihre Volkswirtschaften in die Rezession stürzen sollte.

3. Reden von Fed-Mitgliedern

Der Vorsitzende der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, wird am Donnerstag anlässlich einer Konferenz des Cato-Instituts sprechen. Dabei werden die Anleger nach Hinweisen darauf Ausschau halten, ob die Fed auf ihrer Sitzung am 20. und 21. September eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte anstrebt oder eine Erhöhung um lediglich 50 Basispunkte möglich ist.

Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht für den Monat August fiel gemischt aus - während die Wirtschaft mehr Arbeitsplätze schuf als erwartet, schwächte sich das Lohnwachstum ab und die Arbeitslosenquote stieg moderat an, was die Debatte über den Umfang der nächsten Fed-Erhöhung am Leben erhält.

Die Erwartungen eines aggressiven Vorgehens der Fed haben sich seit den klaren Ansagen von Powells anlässlich der Fed-Konferenz in Jackson Hole im vergangenen Monat verfestigt.

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Der Wirtschaftskalender ist in dieser Woche recht überschaubar. Am Dienstag gibt das Institute for Supply Management den Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor per Berichtsmonat August bekannt. Ökonomen rechnen mit einem Wert von 55,5.

4. Volatilität an den Börsen

Die US-Aktienmärkte konnten ihre anfänglichen Kursgewinne nach den US-Jobdaten am Freitag nicht halten und rutschten im Zuge der Sorgen um die Energiekrise in Europa ins Minus.

Durch den leichten Anstieg der Arbeitslosenquote in den USA kühlten sich Zinserhöhungserwartungen zwar ab, doch gaben die Märkte ihre Gewinne nach den Meldungen aus Moskau zur Nord Stream 1-Pipeline wieder ab.

Die drei Hauptindizes erlitten ihren dritten Wochenverlust hintereinander: der Dow fiel um 2,99%, der S&P 500 um 3,29% und der Nasdaq um 4,21%.

Die Sommerrallye an den Aktienmärkten hat seit Powells aggressiver Rede in Jackson Hole, in der er warnte, dass der Kampf der Fed gegen die Inflation zu wirtschaftlichen Schmerzen führen könnte, einen Dämpfer erhalten.

Auch nach dem langen Labor Day-Wochenende am Dienstag dürfte die Volatilität an den Märkten hoch bleiben, zumal die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die zur Monatsmitte anstehenden US-Inflationsdaten richten - den letzten wichtigen Datensatz vor der September-Sitzung der Fed.

5. Treffen der OPEC+

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten, darunter auch Russland, kommen am Montag zusammen. Für Spannung ist gesorgt, nachdem Saudi-Arabien kürzlich die Möglichkeit von Produktionskürzungen in Aussicht gestellt hat. Russland hingegen hat sich nach Angaben des Wall Street Journal vorerst gegen einen solchen Schritt ausgesprochen.

Steigende Energiekosten haben die Weltwirtschaft in diesem Jahr schwer belastet. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat die Versorgungsprobleme noch verschärft.

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Die Ölpreise haben im Sommer etwas nachgegeben. Grund dafür sind die unsicheren Nachfrageaussichten aufgrund der Corona-Lockdowns in China und die Leitzinsanhebungen durch die Zentralbanken auf der ganzen Welt, um die steigende Inflation zu bekämpfen. Das wiederum belastet die globalen Wirtschaftsaussichten.

Die OPEC+ hat letzte Woche ihre Marktbilanz für dieses Jahr revidiert und geht nun davon aus, dass die Nachfrage um 400.000 Barrel pro Tag (bpd) hinter dem Angebot zurückbleibt, zuvor ging die Prognose von 900.000 bpd aus. Die Organisation erwartet in ihrem Basisszenario für 2023 ein Marktdefizit von 300.000 bpd.

-- Investing.com/Reuters

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