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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 11.09.2022, 14:32
Aktualisiert 12.09.2022, 07:22
©  Reuters

Von Daniel Shvartsman

Investing.com - Der Start in den Börsenmonat September gestaltete sich für den Aktienmarkt freundlicher als in den Vormonaten: Der S&P 500 beendete die erste volle Handelswoche des Monats mit einem Plus von 3,4 % und der NASDAQ Composite stieg um 4,1 %, während der Dow Jones Industrial Average nur um 2,4 % zulegte. Ob es sich dabei nur um Anpassungen der Marktpositionierung handelte oder dies als Indiz für einen nachhaltigeren Trend zu werten ist, wird sich in dieser Woche zeigen, insbesondere wenn zahlreiche aktuelle Inflationsberichte veröffentlicht werden. Unternehmensnachrichten spielen eher eine untergeordnete Rolle, wenngleich in dieser Woche einige wichtige Gewinnmeldungen sowie ein ungewöhnlich großer Börsengang auf der Agenda stehen. Dieses Wochenende hat uns daran erinnert, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine andauert und ständig neue Facetten aufweist. Auch wenn sich die jüngsten Entwicklungen nicht direkt auf die Märkte auswirken, könnten die Folgen dennoch in der Finanzwelt nachhallen.

Hier die wichtigsten Themen zu Beginn der Handelswoche.

1. Verbraucher- und Erzeugerpreisdaten im Fokus

In dieser Woche werden zahlreiche Berichte zum Verbraucherpreisindex (VPI) per Berichtsmonat August veröffentlicht. Indien gibt seinen VPI-Bericht am Montag heraus, Deutschland, Spanien und die USA veröffentlichen am Dienstag, das Vereinigte Königreich am Mittwoch, Frankreich am Donnerstag, und am Freitag schließen Italien und Eurozone den Zahlenreigen ab.

Darüber hinaus stehen die Erzeugerpreisindizes (EPI) aus Japan, der Schweiz (Dienstag), dem Vereinigten Königreich (Mittwoch) und den USA im Kalender.

In den USA sollte sich die Inflation von einem hohen Niveau aus weiter abschwächen. Die Kernrate der Verbraucherpreise wird bei 0,3 % erwartet und läge damit auf dem Niveau des Vormonats; es wäre der niedrigste Wert seit letztem Herbst. Der Konsens für den Verbraucherpreisindex sieht dank gesunkener Benzinpreise einen Rückgang von -0,1 % vor. Die Kernrate auf Erzeugerebene wird bei plus 0,3 % erwartet, nach 0,2 % im Vormonat, während der Erzeugerpreisindex um -0,1 % zurückgehen sollte.

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In Europa sehen die Erwartungen ganz anders aus: Für das Vereinigte Königreich wird ein Wachstum der Kerninflation im Monatsvergleich von 0,8 % prognostiziert, während für den Verbraucherpreisindex ein weiterer Anstieg um 0,6 % erwartet wird. Für die Eurozone wird ein Anstieg der Kernrate um 0,5 % prognostiziert, was einem Anstieg gegenüber dem revidierten Wert des Vormonats von 0,1 % entspricht. Das Gleiche wird für den Verbraucherpreisindex erwartet, da die Energiepreise mit dem Wechsel der Jahreszeiten ihre dunklen Schatten bereits vorauswerfen.

Die EZB hat ihre Geldpolitik bereits gestrafft und die Leitzinsen letzte Woche um 75 Basispunkte angehoben. Die Fed wird sich wohl für eine Anhebung um mindestens 50 Basispunkte, wenn nicht sogar 75 entscheiden. Ohne Zweifel würde der Notenbankchef Jerome Powell Anzeichen für eine Abschwächung der Inflation begrüßen.

Die Bank of England, deren Sitzung diese Woche stattfinden sollte, wegen des Todes von Königin Elisabeth II. aber verschoben wurde, sieht sich mit der neuen Premierministerin Liz Truss, die bereits einen großen Energieplan vorgelegt hat, einem unbeständigen Umfeld gegenüber. Die BOE wird unter anderem die Auswirkungen auf den Markt abwägen müssen; zudem muss sie bei ihrem Kalkül auch noch einen Arbeitsmarktbericht als zusätzlichen Faktor in ihre Entscheidung einbeziehen.

2. Zwei wichtige Firmenbilanzen

Während die Berichtssaison für das 2. Quartal so gut wie abgeschlossen ist, gibt es noch zwei wichtige Softwareunternehmen, deren Ergebnisse Beachtung finden sollten.

Der Softwaregigant Oracle (NYSE:ORCL) öffnet seine Bücher am Montag nach US-Börsenschluss und wird voraussichtlich ein Gewinnwachstum von 4 % für das erste Quartal melden, das auch die jüngste Übernahme von Cerner (NASDAQ:CERN) berücksichtigt. Aufgrund der Cerner-Übernahme hat ein Analyst von Global Equities kürzlich sein Kursziel für Oracle angehoben - und auch Guggenheim hat eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Zugleich gab es aber auch Anpassungen an ein schwierigeres makroökonomisches Umfeld, denn wie viele Unternehmen in der Software- und Tech-Branche trennt sich auch Oracle Berichten zufolge derzeit von Mitarbeitern. Der Geschäftsbericht und die Telefonkonferenz könnten also einige interessante Erkenntnisse liefern.

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Adobe Systems (NASDAQ:ADBE) veröffentlicht seine Zahlen am Donnerstag nach US-Börsenschluss. Das Unternehmen wird voraussichtlich ein Gewinnwachstum von 7,3 % und ein Umsatzwachstum von 12,6 % melden. Laut der US-Investmentbank Jefferies seien die Prognosen des Unternehmens nicht um makroökonomische Faktoren, sondern nur um Währungseffekte bereinigt worden, so dass ein erhebliches Enttäuschungspotenzial bestehe. Das Unternehmen enttäuschte mit seinem letzten Bericht, aber die Aktie hat sich seitdem wieder mehr als erholt. Die Rolle von Adobe als eines der ersten Softwareunternehmen, das erfolgreich auf ein SaaS-Modell ("Software as a Service") umgestellt hat, macht den Bericht zu einem aussagekräftigen Stimmungsindikator für die Branche.

3. Corebridge Financial IPO

Der volatile Handel des Jahres 2022 hat auch seinen Tribut auf dem IPO-Markt gefordert. Die meisten Börsenneulinge, die den Sprung aufs Parkett geschafft haben, fallen eher in die Kategorie der wenig gehandelten, relativ obskuren Titel. Corebridge Financial ist ein Spin-off von AIG (NYSE:AIG), wird aber über einen Börsengang und nicht über eine Direktemission an AIG-Aktionäre auf den Markt kommen. Corebridge konzentriert sich auf Pensionspläne und Lebensversicherungen. Das Unternehmen soll am Donnerstag an die Börse gehen und will 1,68 bis 1,92 Milliarden Dollar an Kapital einsammeln (vor Gebühren und Aktienkäufen der Konsortialbanken). Die Bewertungsspanne liegt bei 13,6 bis 15,6 Milliarden Dollar.

4. Starbucks hält Investorenkonferenz ab

Jetzt, wo der Sommer vorbei ist und die Berichtssaison zu Ende geht, machen sich viele Unternehmen auf den Weg zu ihren Investoren. Auf Investorenkonferenzen und -präsentationen werden oft strategische Updates und Ankündigungen gemacht sowie Veränderungen in der Denkweise von Sell-Side-Analysten und Märkten und sogar Deals bekannt gegeben.

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Hier einige der wichtigsten Konferenzen und Analystentage dieser Woche:

Die Goldman Sachs Communicopia + Technology Conference, an der u.a. folgende Unternehmen teilnehmen: MongoDB (NASDAQ:MDB), Warner Bros Discovery (NASDAQ:WBD), Dynatrace (NYSE:DT), Dell Technologies Inc (NYSE:DELL), Airbnb Inc (NASDAQ:ABNB), Snowflake Inc (NYSE:SNOW), ServiceNow (NYSE:NOW), T-Mobile US Inc (NASDAQ:TMUS), Pinterest (NYSE:PINS) und Visa (NYSE:V)

Die 20. Annual Global Healthcare Conference von Morgan Stanley mit Unternehmen wie Moderna (NASDAQ:MRNA), Pfizer (NYSE:PFE), Quidel (NASDAQ:QDEL), Merck (ETR:MRCG) & Company Inc (NYSE:MRK), Bausch + Lomb Corp (NYSE:BLCO), AbbVie Inc (NYSE:ABBV), Eli Lilly (NYSE:LLY), Insulet (NASDAQ:PODD) und Quest Diagnostics (NYSE:DGX).

Die Global Financial Services Conference von Barclays) präsentiert Namen wie Cboe Global Markets Inc (NYSE:CBOE), US Bancorp (NYSE:USB), Huntington Bancshares (NASDAQ:HBAN), American Express (NYSE:AXP), JPMorgan (NYSE:JPM), Allstate (NYSE:ALL) und Robinhood (NASDAQ:HOOD).

Der Dienstag steht im Kalender der Investoren- und Analystentage ganz im Zeichen von Workday (NASDAQ:WDAY), Workiva (NYSE:WK), Corteva (NYSE:CTVA) und Starbucks (NASDAQ:SBUX), wobei Starbucks aufgrund der kürzlichen Ernennung seines neuen CEO besonders im Fokus steht.

5. Russland-Ukraine: Entwicklungen und Nachbeben

Die überraschende Rückeroberung der Stadt Izium im Nordosten des Landes durch die Ukraine hat die Aufmerksamkeit von Beobachtern in aller Welt auf einen möglichen Wendepunkt im Krieg gelenkt. Die Ukraine greift gegenwärtig auch russische Stellungen im Süden des Landes in der Nähe von Cherson an. Sollte es ihr gelingen, eine Angriffsstrategie an zwei Fronten aufrechtzuerhalten, d. h. Gebiete zu erobern und zu verteidigen, würde dies voraussichtlich eine neue Richtung der Entwicklungen markieren.

Mit der Abschaltung der Gaspipeline Nord Stream 1 hat Russland den wirtschaftlichen Druck auf Europa weiter verstärkt. Die militärische Landschaft ist in Bewegung und unsicher, aber es ist nicht schwer sich vorzustellen, dass Rückschläge die Bereitschaft Russlands nur verstärken könnten, sein wirtschaftliches Druckmittel gegenüber der Ukraine und ihren Unterstützern auf vorhersehbare und unvorhersehbare Weise einzusetzen. Das würde den Druck auf die europäischen Länder noch erhöhen, die ihre Energiesituation vor dem Winter lösen müssen, deshalb sind die oben im Artikel erwähnten Inflationsberichte besonders relevant.

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