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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 26.02.2023, 13:28
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Von Noreen Burke

Investing.com -- Eine Reihe von Daten aus den USA und Inflationszahlen aus der Eurozone sollten den Marktteilnehmern mehr Aufschluss über die kurzfristige Entwicklung der Zinssätze geben. Die PMI-Daten aus China dürften Hinweise darauf liefern, wie sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach der Wiedereröffnung zu den Neujahrs-Feiertagen entwickelt. An den Aktienmärkten wartet man derweil weiterhin auf einen Pivot der Fed. Außerdem stehen weitere Firmenbilanzen aus dem Einzelhandelssektor an. Hier erfahren Sie, was Sie zu Beginn der Woche wissen sollten.

1. US-Wirtschaftskalender

Die Daten vom Freitag weisen auf einen starken Aufschwung der Verbraucherausgaben und eine Beschleunigung der Inflation hin und verstärkten die Besorgnis über ein wirtschaftliches Szenario, bei dem ein starkes Wachstum die Inflation hoch hält und die Federal Reserve dazu veranlasst, die Zinsen länger hoch zu halten.

Die Investoren erhalten in dieser Woche mit einer Reihe von Daten neue Einblicke in die Stärke der Wirtschaft, darunter Berichte über Bestellungen langlebiger Wirtschaftsgüter, Verbraucherstimmung und Verkäufe von Wohnimmobilien. Die Sektorberichte des ISM für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für Februar werden am Mittwoch bzw. Freitag veröffentlicht.

Von besonderem Interesse dürften die Daten zur Verbraucherstimmung am Dienstag sein, die einen Einblick in die Ansichten der Haushalte zu den Wirtschaftsaussichten und Inflationserwartungen geben. Nachdem der Index im Januar unerwartet gesunken war, erwarten Ökonomen nun einen Anstieg auf 108,5.

In puncto Fed-Redner wird es in dieser Woche eher ruhig zugehen, wobei der Höhepunkt die Rede von Gouverneur Chris Waller zu den Wirtschaftsaussichten am Donnerstag sein wird.

2. Harte Landung?

Nach einer starken Performance im Januar setzten die Kurse in diesem Monat wieder etwas zurück, da verschiedene Konjunkturdaten die Erwartung schürten, dass die Fed die Zinssätze weiter anheben und sie länger als bisher erwartet hoch halten muss.

Die wichtigsten Indizes an der Wall Street verzeichneten nach starken Verlusten am Freitag den stärksten Wochenrückgang seit 2023. Für den Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average war der Rückgang um 3 % der größte Wochenrückgang seit September. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite fielen um 2,7 % bzw. 3,3 %.

Die Präsidentin der Fed von Cleveland, Loretta Mester, schlug am Freitag vor, dass die Fed die Leitzinsen höher als nötig anheben sollte, um die Inflation vollständig unter Kontrolle zu bekommen.

Sollten die Daten in dieser Woche jedoch darauf hindeuten, dass Wachstum und Inflation hartnäckig auf ihren hohen Niveaus verharren, könnten die Aktien- und Anleihemärkte noch weiter nachgeben.

3. Inflationsdaten aus der Eurozone

Während eine weitere Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank Mitte März so gut wie sicher ist, ist das weitere Vorgehen noch offen, weshalb die vorläufigen Daten zur Inflation in der Eurozone in dieser Woche mit großem Interesse verfolgt werden.

Die vorläufigen Daten für den Monat Februar aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal werden am Dienstag und Mittwoch erwartet, gefolgt von den Flash-Zahlen für die gesamte Eurozone am Donnerstag.

Der Preisdruck lässt nach: Die jährliche Inflationsrate im Euroraum ging im Januar auf 8,6 % zurück (9,2 % im Vormonat), wobei das Hauptaugenmerk jedoch weiterhin auf der Kerninflation liegen dürfte, bei der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden. Die jährliche Kerninflation wird voraussichtlich bei 5,3 % liegen - unverändert gegenüber den Januar-Zahlen.

Da die Inflation immer noch deutlich über dem EZB-Ziel von 2 % liegt, werden die Zahlen vom Donnerstag die Falken unter den EZB-Vertretern, die auf weitere aggressive Zinserhöhungen drängen, wahrscheinlich nicht besänftigen.

4. Wirtschaftsdaten aus China

Die PMI-Daten am Mittwoch werden den Anlegern Aufschluss darüber geben, wie es um die wirtschaftliche Wiederbelebung Chinas bestellt ist. Erste Anzeichen deuten auf eine Belebung der Konsumtätigkeit während der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest hin.

Optimistische Daten könnten den Enthusiasmus über den Reopening Trade neu entfachen, der anscheinend bereits an Schwung verliert. Der CSI 300 Index für die größten und meistgehandelten A-Aktien ist im Monatsvergleich weitgehend unverändert, nachdem er im Januar um 7 % geklettert war.

Das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlangsamte sich im Jahr 2022 aufgrund der strengen COVID-19-Lockdowns und -Beschränkungen auf eins der schlechtesten Niveaus seit einem halben Jahrzehnt, bevor Peking seine strikte Null-COVID-Politik aufgab.

5. Weitere Ergebnisse aus dem Retail-Sektor

Die in der kommenden Woche anstehenden Ergebnisse namhafter Einzelhandelsketten werden mehr Aufschluss über die Stärke der Verbraucherausgaben und die Auswirkungen der Inflation auf die Unternehmensgewinne geben.

Das Einzelhandelsunternehmen Target (NYSE:TGT) wird seine Bücher am Dienstag (vorbörslich) öffnen. Der Discounter Dollar Tree (NASDAQ:DLTR) wird seine Zahlen am Mittwoch (ebenfalls vorbörslich) vorlegen, ebenso wie die Baumarktkette Lowe's (NYSE:LOW). Am Donnerstag werden Macy's (NYSE:M) und Best Buy (NYSE:BBY) vor der Börseneröffnung berichten, während Nordstrom (NYSE:JWN) und Costco (NASDAQ:COST) ihre Ergebnisse nachbörslich bekanntgeben werden.

Die Ergebnisse von Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD) in der vergangenen Woche haben gezeigt, dass die Käufer ihre Ausgaben angesichts der steigenden Preise zurückschrauben.

Schätzungen zufolge ist der Umsatz von Target im vergangenen Geschäftsjahr um 2,7 % gestiegen, was deutlich unter dem von Walmart gemeldeten Anstieg von 6,7 % läge.

Lowe's könnte stärker unter Druck geraten als der größere Konkurrent Home Depot , da das Unternehmen tendenziell mehr Heimwerker anzieht als inflationssichere gewerbliche Bauherren und Bauunternehmer.

-- Investing.com/Reuters

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