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Von Noreen Burke
Investing.com -- Zu den wichtigsten Ereignissen in dieser feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche zählen die US-Gewinnzahlen und die Einzelhandelsumsätze. Im Blickpunkt steht außerdem die jüngste Sitzung der Bank of Japan, die die Märkte im Dezember mit einer Kurskorrektur überrascht hatte. Aus China dürften uns zahlreiche negative Konjunkturdaten erreichen, während in Davos das Weltwirtschaftsforum tagt. Hier erfahren Sie, was Sie zu Beginn der Woche wissen sollten.
Die Einzelhandelsumsätze in den USA mussten im November den stärksten Rückgang seit 11 Monaten hinnehmen, und ein ähnlicher Rückgang im Dezember würde die jüngsten Anzeichen dafür verstärken, dass die aggressiven Zinserhöhungen der Federal Reserve das Wachstum wirksam herunterbremsen.
Ökonomen prognostizieren für die Zahlen, die am Mittwoch auf der Agenda stehen, nach einem Minus von 0,6 % im November einen Rückgang um 0,8 %.
Auf dem Wirtschaftskalender stehen außerdem die Erzeugerpreise, die Verkäufe bestehender Eigenheime und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sowie regionale Berichte zur Produktion des verarbeitenden Gewerbes.
Aus den in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten ging hervor, dass die Verbraucherpreise in den USA im Dezember zum ersten Mal seit mehr als zweieinhalb Jahren gesunken sind. Das nährte die Hoffnung, dass sich die Inflation auf einem anhaltenden Abwärtstrend befindet und könnte der US-Notenbank Spielraum für eine weitere Drosselung der Zinserhöhungen geben.
Akteure am Geldmarkt sehen nun eine 91,6%-ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen anlässlich ihrer nächsten Sitzung am 31. Januar und 1. Februar nur um 25 Basispunkte anheben wird.
Die Investoren werden die Berichtssaison ganz genau beobachten, um zu sehen, ob die US-Unternehmen die Schätzungen erfüllen oder übertreffen können. Die Sorge besteht, dass die höheren Kosten die Gewinnspannen drücken werden.
Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS) werden am Dienstag ihre Ergebnisse (vorbörslich) veröffentlichen, gefolgt von Procter & Gamble (NYSE:PG) (nachbörslich) und Netflix (NASDAQ:NFLX) nach US-Börsenschluss am Donnerstag.
Laut Refinitiv-Daten dürften die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im Jahresvergleich um 2,2 % gesunken sein.
Das wäre der erste vierteljährliche Gewinnrückgang in den USA seit dem 3. Quartal 2020, als Unternehmen noch mit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hatten.
Der S&P 500 ist im Jahr 2023 bisher um etwa 3,8 % gestiegen, nachdem er im vergangenen Jahr um mehr als 19 % gefallen war, der größte jährliche Rückgang seit 2008.
Die US-Börsen (ETR:SXR4) bleiben am Montag aufgrund des Martin Luther King Jr. Day geschlossen.
Die Marktteilnehmer werden den Abschluss der zweitägigen Sitzung der BOJ am Mittwoch mit Spannung erwarten. Hier gibt es Spekulationen, dass die BOJ weitere Anpassungen an ihrer Politik zur Steuerung der Renditekurve vornehmen könnte, die erste Stufe eines Auslaufens ihrer massiven Stimulus-Maßnahmen.
Die BOJ hatte die Märkte im vergangenen Monat überrascht, als sie die Zielspanne für die Rendite 10-jähriger Anleihen ausweitete, was von den Investoren als Vorbote einer künftigen Zinserhöhung interpretiert wurde.
Anzeichen für einen zunehmenden Inflationsdruck haben die Erwartungen gestärkt, dass die BOJ ihre Geldpolitik schließlich normalisieren wird.
Der Kerninflationsindex der Verbraucherpreise in Tokio, ein Frühindikator für landesweite Trends, stieg im Dezember so schnell wie seit vier Jahrzehnten nicht mehr und übertraf das 2%-Ziel der Zentralbank den siebten Monat in Folge.
Die für Freitag erwarteten nationalen Inflationsdaten lassen ebenfalls einen Anstieg erwarten.
China wird am Dienstag Daten zum 4. Quartal und zum Jahreswachstum sowie die Dezemberdaten zu den Einzelhandelsumsätzen, den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion veröffentlichen, die aller Voraussicht nach nicht besonders gut ausfallen werden. Ökonomen erwarten, dass die Einzelhandelsumsätze zum vierten Mal in Folge gesunken sind, diesmal um 7,8 %. Das jährliche Wachstum soll lediglich bei 1,8 % gelegen haben.
Angesichts der raschen Wiedereröffnung Chinas richten die Anleger ihr Augenmerk jedoch stärker auf die Aussichten für eine Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Ein starker Anstieg der Reisetätigkeit im Vorfeld des am 21. Januar beginnenden chinesischen Neujahrsfestes hat Besorgnisse verstärkt, dass dies zu einem erneuten Anstieg der COVID-Fälle führen könnte.
Am Samstag gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass fast 60.000 Menschen mit COVID in Krankenhäusern gestorben sind, seit die chinesische Regierung im vergangenen Monat nach weit verbreiteten Protesten ihre Null-COVID-Politik abrupt aufgegeben hat.
Das Weltwirtschaftsforum hält diese Woche im Schweizer Skiort Davos seine erste Konferenz seit der Pandemie ab, an der Staats- und Regierungschefs, Entscheidungsträger der Zentralbanken und führende Vertreter aus der Wirtschaft teilnehmen werden.
Auf der Tagesordnung stehen die Krise der Lebenshaltungskosten, die Bedrohung durch Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse, der geoökonomische Konflikt und das Scheitern bei der Eindämmung des Klimawandels - laut einer Umfrage unter WEF-Mitgliedern die größten Risiken in den nächsten zwei Jahren.
Außerdem steht der erste Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine bevor, der die Weltwirtschaft erschüttert hat, die zudem noch immer unter den Folgen der COVID-Pandemie leidet.
In Davos werden unter anderem die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde, Bundeskanzler Olaf Scholz, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der chinesische Vizepremier Liu He erwartet.
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-- Mit Material von Reuters.
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