Von Peter Nurse
Investing.com – Der Dollar kletterte am Donnerstag aufgrund der Bedenken im Hinblick auf die Erholung der Weltwirtschaft. Der Euro blieb vor dem wichtigen Treffen der Europäischen Zentralbank (EZB) weitestgehend unverändert.
Gegen 9:00 Uhr MEZ konnte der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, 0,1 % auf 92,730 hinzugewinnen.
Der USD/JPY fiel 0,2 % auf 110,06, der EUR/USD stieg auf 1,1815, der GBP/USD blieb unverändert bei 1,3769. Das risikoempfindliche Währungspaar AUD/USD verlor 0,1 % auf 0,7359.
Der Dollar war von den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag schwer getroffen. Der Markt geht seit Veröffentlichung der Zahlen davon aus, dass sich die Reduzierung der Anleihekäufe seitens der Fed verzögern wird.
Allerdings kehrt die Risikoaversion langsam wieder zurück, nachdem einige Offizielle der Fed am Mittwoch signalisiert hatten, dass die US-Zentralbank an ihrem Plan zur Reduzierung der Anleihekäufe noch in diesem Jahr festhalten wird, auch wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu einem langsameren Wirtschaftswachstum führen würde.
Zuvor wurden am frühen Donnerstagmorgen die Inflationsdaten in China veröffentlicht. Der Erzeugerpreisindex erreichte im August seinen höchsten Stand seit 13 Jahren und lag bei 9,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein Grund für den Anstieg sind die stark gestiegenen Materialpreise.
Vor diesem Hintergrund der weltweit steigenden Inflation muss die EZB nun im Laufe des Tages entscheiden, ob die wirtschaftliche Erholung in der Region stark genug ist, um eine bevorstehende Reduzierung der Anleihekäufe zu verkraften.
Die Erwartungen an die Bank sind hoch, dass sie einen Zeitplan zur Reduzierung der Anleihekäufe präsentieren wird, gleichzeitig dem Markt jedoch signalisiert, dass eine Zinserhöhung noch in weiter Ferne liegt.
Andernorts konnte der USD/TRY 0,5 % auf 8,4992 zulegen. Die Aussagen vom Chef der türkischen Zentralbank, Sahap Kavcioglu, vom Mittwoch in Bezug darauf, dass die Kerninflation der Schlüsselfaktor für die Geldpolitik sei, brachten die türkische Lira unter Druck.
„Angesichts der Tatsache, dass Headline und Kern derzeit auseinandergehen … scheint der Markt ein wenig Angst davor zu haben, dass eine Verschiebung zu einer frühen Lockerung eintreten könnte – vielleicht sogar beim Treffen der CBT am 23. September“, so ING (AS:INGA).
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