Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Dienstag nach der Veröffentlichung schlechter US-Konjunkturdaten stabil gegenüber den anderen Leitwährungen behauptet, während die Investoren ihre Aufmerksamkeit wieder dem geldpolitischen Statement der Federal Reserve zuwenden, das am Mittwoch erscheinen wird.
Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sind die Einzelhandelsumsätze im letzten Monat um 0,1% gefallen, was aber immer noch besser als die Schätzungen eines Rückgangs von 0,2% war.
Die Kernumsätze des Einzelhandels, die Autoverkäufe nicht berücksichtigen, sind im Februar um 0,1% gestiegen, während eine Abnahme um 0,2% erwartet worden war.
Einem anderen Report zufolge ist der Index der US-Erzeugerpreise im letzten Monat wie erwartet um 0,2% gefallen. Im Jahresvergleich waren die Verbraucherpreise unverändert, während ein Anstieg von 0,1% erwartet worden war.
Die Kerninflation der Erzeugerpreise, die Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, lag im Februar ebenfalls auf null, während eine Rate von 0,1% vorhergesagt worden war.
Zur gleichen Zeit hat die Federal Reserve Bank von New York mitgeteilt, dass ihr Index des allgemeinen Geschäftsklimas sich von -16,6 im Februar auf in diesem Monat 0,6% verbessert hat. Analysten hatten für März mit einem Anstieg auf -10,9gerechnet.
Der USD/JPY Kurs gab um 0,76% auf 112,97 nach.
Der Anstieg des Yen wurde von Nachrichten getragen, dass die BoJ ihre geldpolitische Ausrichtung wie allgemein erwartet unverändert gelassen hat, während sie die konjunkturellen Auswirkungen ihrer Entscheidung im Januar untersucht, die Zinsen unter null abzusenken.
Die BoJ hat ihr Anleihekaufprogramm auf 80 Billionen Yen und die Zinsen von -0,1% auf einige Depots beibehalten.
Aber die Bank hat auch Schwächen im Export und der Produktion aufgezeigt, aufgrund des nachlassenden Wachstums in den Schwellenländern, womit sich in der Zukunft ein noch höherer Bedarf an Konjunkturprogrammen ergeben könnte.
Der EUR/USD Kurs lag stabil auf 1,1103.
Der Dollar ist gegenüber dem Pfund gestiegen, mit dem GBP/USD Kurs um 0,95% tiefer auf 1,4164, während er sich gegenüber dem Schweizer Franken kaum bewegt hat und der USD/CHF Kurs auf 0,9866 stehengeblieben ist.
Unterdessen waren der australische und der neuseeländische Dollar schwächer. Der AUD/USD Kurs ist um 0,77% auf 0,7456 gefallen und der NZD/USD Kurs ist um 1,14% auf 0,6600 eingebrochen.
In ihrem am Dienstagmorgen veröffentlichten Protokoll der geldpolitischen Sitzung im März sagte die australische Notenbank, dass aufgrund der niedrigen Inflation eine weitere Zinssenkung nicht auszuschließen sei, aber die Einführung negativer Zinssätze durch andere Zentralbanken Unsicherheiten schaffen würde.
Das Protokoll zeigte zudem, dass die Bankvertreter einen Teil der Sitzung damit verbrachten, Chinas "längerfristige Wirtschaftsentwicklung und die Wachstumsrisiken" zu diskutieren. Das Land ist Australiens wichtigster Handelspartner.
Der USD/CAD Kurs ist um 0,87% auf 1,3376 angestiegen.
Der von Rohstoffen abhängige kanadische Dollar stand weiter unter Druck, da die Rohölpreise ihr Dreimonatshoch vom Montag wieder verlassen haben, nachdem der iranische Ölminister Bijan Zanganeh gesagt hatte, dass sein Land sich nicht am Einfrieren der Produktion beteiligen werde, bis es seine Ölproduktion nach Aufhebung der Sanktionen verdoppelt habe.
Der US-Dollarindex, welcher die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag stabil auf 96,63.