Investing.com - Im dünnen Feiertagshandel konnte der US-Dollar am Montag punkten, während die Händler die jüngsten Entscheidungen der Zentralbank verdauten. Die bevorstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell steht diese Woche im Fokus.
Bis 11:46 Uhr MESZ konnte der Dollar-Index, der den Wert des Dollars gegenüber sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2 % auf 102 Punkte zulegen und lag damit knapp über seinem jüngsten Monatstief. Da die US-Märkte aufgrund eines Feiertags geschlossen waren, blieb die Handelsaktivität jedoch begrenzt.
Die US-Notenbank führte vergangene Woche die Riege der hochrangigen Zentralbanken an, die sich zur Diskussion über die Geldpolitik trafen. Erwartungsgemäß unterbrach sie ihren einjährigen Zinserhöhungszyklus, um die Auswirkungen auf die Inflation und die wirtschaftlichen Aussichten des Landes zu bewerten.
Die Fed deutete ebenfalls die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen an, da die Verbraucherpreise nach wie vor doppelt so hoch sind wie das angestrebte Ziel von 2 %. Allerdings betonte sie, dass die bevorstehenden Wirtschaftsdaten diese Schritte unterstützen müssen.
In diesem Zusammenhang werden die Daten zum US-Immobilienmarkt sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die Leistungsbilanz in dieser Woche genauestens geprüft, ebenso wie Powells zweitägige Anhörung vor den beiden Kammern des Kongresses.
Neben Powell werden diese Woche auch mehrere andere Vertreter der Fed ihre Stimme erheben.
Für den EUR/USD ging es derweil um 0,27 % auf 1,0911 nach unten. Der USD/JPY sank um 0,2 % auf 141,52. Der Yen konnte sich von seinem beinahe Siebenmonatstief gegenüber dem Dollar erholen, nachdem er am Freitag um 1 % gefallen war.
Die Europäische Zentralbank hatte am Donnerstag die Leitzinsen um 25 Basispunkte angehoben und die Tür für weitere Zinserhöhungen offen gelassen, während die Bank of Japan zum Abschluss der Woche weiterhin an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhielt
Der GBP/USD legte auf 1,2824 zu. Die Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten am Mittwoch dürfte der wichtigste Impulsgeber im Vorfeld der Sitzung der Bank of England am Donnerstag sein.
Es wird allgemein erwartet, dass die BoE am Donnerstag ihren Leitzins von 4,5 % auf 4,75 % anhebt. Dabei dürften die Verbraucherpreisdaten vom Mai bestätigen, dass die Inflation im Vereinigten Königreich weiterhin mehr als viermal so hoch ist wie das mittelfristige Ziel der Zentralbank von 2 %.
"Wir glauben immer noch, dass die Inflationsrate sinken wird, aber es dauert viel länger als erwartet", sagte der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, letzte Woche, nachdem Daten gezeigt hatten, dass die Grundlöhne in den drei Monaten bis April um 7,2% höher waren als ein Jahr zuvor.
Mit dem AUD/USD ging es um 0,2 % auf 0,6866 nach unten, während USD/CNY um 0,3 % auf 7,1468 anstieg. Dem Yuan zog es nach unten, da die Märkte eine mögliche Senkung der Loan Prime Rate am Dienstag einpreisten.
Die People's Bank of China hatte in der vergangenen Woche zwei Zinssenkungen vorgenommen. Mittlerweile wird allgemein erwartet, dass sie auch den Leitzins absenkt, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes anzukurbeln.