* Optimistisch stimmender ADP-Arbeitsmarktreport
* Euro, Schweizer Franken und Yen auf Talfahrt
* Großes Interesse an Anleihe der EU-Kommission
(neu: US-Daten, portugiesische Anleihe, Emission des EFSM)
Frankfurt, 05. Jan (Reuters) - Zuversichtlich stimmende
Daten vom US-Arbeitsmarkt haben dem Dollar am Mittwoch
Rückenwind gegeben. Der Greenback stieg zum Euro
Nach einer Reihe bereits positiv aufgenommener US-Daten in den vergangenen Wochen lieferte nun auch der Arbeitsmarktreport des privaten US-Dienstleisters ADP neue Signale für eine in Schwung kommende US-Wirtschaft. Im privaten Sektor wurden in der weltgrößten Volkswirtschaft im Dezember 297.000 neue Stellen geschaffen, Analysten hatten lediglich 100.000 prognostiziert.
"Das Plus der Stellen in der US-Privatwirtschaft ist überraschend stark ausgefallen, aber die Trendwende am US-Arbeitsmarkt ist damit noch lange nicht geschafft", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Der Weg bleibt holprig, vor allem weil im Laufe des Jahres global mit einer Abschwächung der konjunkturellen Dynamik zu rechnen ist. Grundsätzlich sind die US-Zahlen aber erst einmal eine gute Konjunkturnachricht und wirken sich daher positiv auf den Dollar aus." Auch der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor fiel mit 57,1 (Prognose: 55,6) Punkten im Dezember etwas besser aus als erwartet.
Der Euro sank bis auf 1,3135 Dollar nach 1,33 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Zur Schweizer Währung stieg der Dollar bis auf 0,9644 (spätes Vortagesgeschäft: 0,9482) Franken und Japaner mussten für den Greenback 83,24 (82,00) Yen hinlegen.
Die neue Konjunkturzuversicht ließ das Interesse am
Bund-Future
PORTUGIESISCHE EMISSION GUT AUFGENOMMEN
Am Rentenmarkt hat sich Portugal als erstes Euro-Krisenland
im neuen Jahr an den Kapitalmarkt gewagt: Die Finanzagentur
platzierte Staatsanleihen mit sechsmonatiger Laufzeit im Volumen
von 500 Millionen Euro. Die Nachfrage übertraf das Angebot um
das 2,6-fache (zuletzt: 2,4). Allerdings musste das Land - das
nach Griechenland und Irland als ein potenziell nächster
Kandidat für den EU-Rettungsschirm gesehen wird - mit einem
durchschnittlichen Zinssatz von 3,686 Prozent so viel Zinsen
zahlen wie noch nie seit der Euro-Einführung. Die Rendite der
zehnjährigen portugiesischen Anleihe
Unterdessen war eine erste Anleihe der EU-Kommission offenbar heiß begehrt. Für die rund fünf Milliarden Euro schwere Emission gingen nach Angaben von mit der Transaktion vertrauten Personen Anfragen über 20 Milliarden Euro ein. Der Preis solle nach Angaben der begleitenden Banken auf zwölf Basispunkten über Swapmitte festgesetzt werden. Als Emittent finanziert die EU damit einen Teil ihres Beitrags am Rettungspaket für Irland.
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 04.01.11
------------------------------------------------------------
EZB
EuroFX
Umlaufrendite
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)