Investing.com - In dieser Woche werden alle Augen auf die Federal Reserve gerichtet sein, als die Investoren auf neue Einsichten warten, wie diese auf wachsende Ängste vor einer Rezession reagieren werde, nachdem sich die Zinsstrukturkurve bei US-Staatsanleihen invertiert hatte. Die Fed wird in dieser Woche ihr jährliches Symposium in Jackson Hole abhalten, auf dem Fed-Chef Jerome Powell am Freitag eine wichtige Rede halten wird. Am Mittwoch wird die Zentralbank zudem das Protokoll ihrer Sitzung im Juli veröffentlichen.
Der Dollar beendete die Woche am Freitag im Großen und Ganzen unverändert, nachdem er seinen Anstieg vom Morgen später wieder aufgegeben hatte, als Sorgen über Handelskonflikte und eine Zinssenkung der Federal Reserve die Stimmung eintrübten, während ein Report, dass Deutschland ein Haushaltsdefizit in Kauf nehmen könnte, um das Wachstum anzukurbeln, den Euro stärkte.
Zuvor war der Euro am Freitag gegenüber dem Dollar auf ein Zweiwochentief von 1,1067 gefallen, nicht weit von seinem Zweijahrestief von 1.1025 entfernt, das er am 1. August erreicht hatte. Der Fall am Montag war von wachsenden Erwartungen auf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank ausgelöst worden, nachdem Zentralbankratsmitglied Olli Rehn am Donnerstag nahegelegt hatte, dass die Bank ihr Programm zur quantitativen Lockerung wieder aufnehmen könnte und für eine Ausweitung auf Aktienkäufe offen sei.
“Die Weltmärkte begannen den Freitag in einer besseren Stimmung, gestützt von den Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank im Zweifel schon auf dem kommenden Treffen der Banker am 12. September einen aggressiven Stimulus beschließen wird,” sagte Joe Manimbo, Marktanalyst bei Western Union Business Solutions.
Der Dollar wurde ebenfalls vom Konsumklimaindex der Universität von Michigan heruntergezogen, der in diesem Monat auf 92,1 gefallen ist, seinem niedrigsten Wert seit Januar, nachdem er noch im Juli auf 98,4 hereingekommen war. Der Wert für das gegenwärtige Umfeld fiel auf sein niedrigstes Niveau seit Ende 2016.
Der Daten zur Stimmung der Verbraucher kamen herein, nachdem die Zinsstrukturkurve von US-Staatsanleihen sich in dieser Woche invertiert hatte, was in der Vergangenheit ein Vorzeichen auf das Kommen einer Rezession war.
Der US-Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand um 0,06% höher auf 98,062. Seit er am 9. August auf ein Dreiwochentief gefallen war, ist der Index wieder auf die Beine gekommen und um 1,1% gestiegen.
Das Pfund stieg am Freitag auf breiter Front an und konnte seinen stärksten Tagesgewinn gegenüber dem Euro in fast fünf Monaten einfahren, da eine Kombination aus Nachrichten und guten Konjunkturdaten den Spekulanten ausreichend Gründe gab, um die schwächelnde britische Währung zu kaufen.
Das Pfund stieg gegenüber der amerikanischen Währung auf ein Achttageshoch und machte auch gegenüber dem Euro einen Satz um 1% nach oben, was sein höchster Tagesgewinn seit Ende März war.
Der Dollar legte gegenüber dem Yen um 0,25% auf 106,36 zu. Über die Woche hat sich der USD gegenüber der japanischen Währung um 0,67% verteuert.
Der Dollar stieg gegenüber dem Schweizer Franken auf 0,9782, womit er über die Woche um 0,6% zugelegt hat.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Dienstag, der 20. August
Deutschland: Erzeugerpreisinflation (Juli)
Kanada: Fabrikverkäufe (Juni)
USA: FOMC-Mitglied Quarles hält eine Rede
Mittwoch, der 21. August
Kanada: Verbraucherpreisinflation (Juli)
USA: Verkäufe bestehender Wohnungen (Juli)
USA: Protokoll des Offenmarktausschusses (FOMC)
Donnerstag, der 22. August
Eurozone: Einkaufsmanagerindizes vom verarbeitenden und Dienstleistungsgewerbe (August)
USA: Erstanträge auf Arbeitslosengeld
USA: Einkaufsmanagerindex zum Dienstleistungsgewerbe (August)
USA: Jackson Hole Zentralbanksymposium
Freitag, der 23. August
USA: Fed-Vorsitzender Powell hält eine Rede
USA: Verkäufe neugebauter Wohnungen (Juli)
USA: Jackson Hole Zentralbanksymposium
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.